Euro fällt auf tiefsten Stand seit Januar
Devisen
Euro fällt gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit Januar
Die Zinsdifferenzen sprechen weiterhin für den Greenback
wrü Frankfurt
Am Mittwoch ist der Euro erneut unter Druck gestanden und hat sich gegenüber dem Dollar weiter abgeschwächt. Bereits in der Nacht war die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0556 Dollar gefallen. Im Mittwochshandel setzte sich dann die Euro-Schwäche insbesondere am Nachmittag fort. Die Gemeinschaftswährung rutschte bis auf 1,0510 Dollar ab. Dies ist der tiefste Stand der Gemeinschaftswährung seit Januar, bisherige Tiefs wurden somit unterboten. Zum Jahreswechsel hatte der Euro übrigens bei 1,07 Dollar gelegen.
Marktteilnehmer gehen davon aus, dass sich die Euro-Schwäche fortsetzen dürfte. Denn die US-Leitzinsen sind immer noch höher als die Leitzinsen in der Eurozone. Und US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat vor wenigen Tagen klargemacht, dass die Fed mit ihren Leitzinsen längere Zeit oben bleiben dürfte und, wenn nötig, auch noch einmal den Leitzins anheben wird. Auf der anderen Seite hat die Europäische Zentralbank (EZB) nach der jüngsten Leitzinserhöhung zunächst einmal eine Zinspause avisiert. Auch dürfte sich die EZB angesichts der Schwäche der deutschen und der europäischen Wirtschaft mit einem neuerlichen Zinsschritt nach oben doch eher schwertun. Vor diesem Hintergrund sei mit einer weiteren Abschwächung des Euro zu rechnen. Diese könne bis hin zur Parität zwischen Euro und Dollar reichen.