Bondmärkte

US-Konjunkturdaten treiben Bundrenditen nach oben

Die Renditen der Bundesanleihen sind am Dienstag gestiegen. Grund waren die US-Einzelhandelsdaten.

US-Konjunkturdaten treiben Bundrenditen nach oben

Anleihen

US-Konjunkturdaten treiben
Bundrenditen nach oben

Einzelhandel fährt starkes Umsatzplus ein

kjo Frankfurt

Neuerliche Zinssorgen haben die Renditen der Bundesanleihen am Dienstag ein Stück weit nach oben getrieben. Die zehnjährige Bundesanleihe erreichte ein Tageshoch von 2,89%, womit die jüngst gesehene Marke von 3% wieder in Sichtweite kam. Im späten Handel rentierte die Benchmark-Laufzeit der Eurozone dann mit 2,88% und damit weiter in der Nähe des Tageshochs. Am Vortag wurden im späten Geschäft 2,78% gesehen. Das Tagestief war bei 2,79%.

Ausgelöst wurden die Inflations- und damit Leitzinssorgen durch neue US-Konjunkturdaten. Die US-Einzelhändler fuhren im September ein überraschend kräftiges Umsatzplus ein. Ihre Erlöse stiegen um 0,7% gegenüber dem Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten lediglich ein Plus von 0,3% in Aussicht gestellt, nach aufwärts revidiert 0,8% im August. Zunächst war von einem Anstieg um 0,6% die Rede. Zuletzt hatten Zentralbanker wiederholt klargemacht, dass die Bekämpfung der Inflation noch nicht am Ziel angekommen ist. Das hatte die Renditen der sicheren Staatspapiere nach oben befördert. Im Blick haben Anleger aber auch den Nahost-Konflikt, er könnte die Renditeanstiege abbremsen, wenn eine umfangreiche Flucht in Qualität einsetzt, was bei einer Ausweitung der Kämpfe geschehen könnte.

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