Fed-Chef Powell hält sich Dezember-Zinsschritt offen
Fed-Chef Powell hält sich Dezember-Zinsschritt offen
US-Notenbank lässt Leitzins erneut unverändert – Dax legt zu
kjo/mpi Frankfurt
Die US-Notenbank Fed hat am Mittwochabend den Leitzins erneut unverändert gelassen. Dieser Schritt war an den internationalen Finanzmärkten praktisch unisono erwartet worden. Der Schlüsselzins für die US-Banken liegt derzeit in der Spanne von 5,25% bis 5,50%. Die bislang letzte US-Zinserhöhung erfolgte im Juli dieses Jahres. Im September hatten die US-Währungshüter ebenfalls eine Pause in ihrer restriktiven Zinspolitik eingelegt. An den Märkten wird davon ausgegangen, dass die US-Währungshüter nun erstmal die Wirkung der Serie von Zinserhöhungen auf die Wirtschaft abwarten wollen.
US-Notenbankchef Jerome Powell erklärte auf der anschließenden Pressekonferenz, dass noch offen sei, ob der Zinsgipfel bereits erreicht ist. „Wir sind noch nicht sicher, ob das aktuelle Niveau restriktiv genug ist oder nicht.“ Die US-Wirtschaft und der Arbeitsmarkt seien weiter robust. Bei der Lohnentwicklung gebe es Fortschritte.
Nach dem Zinsentscheid kam es an den Finanzmärkten im Bereich der US-Staatsanleiherenditen zu leichten Rückgängen, die aber schnell wieder aufgeholt wurden. Die US-Aktien bauten ihre Gewinne etwas aus, und der Dollar tendierte leichter.
Vor der Zinssitzung präsentierten sich die europäischen Aktienmärkte in freundlicher Verfassung. Der Dax gewann 0,8% auf 14.923 Punkte. Der MDax legte 0,1% auf 24.059 Zähler zu, und der Euro Stoxx 50 kletterte um 0,8% auf 4.092 Punkte. Sowohl die Erwartung der US-Zinspause sowie der deutliche Rückgang der Teuerungsrate im Euroraum sorgten laut Marktteilnehmern für einen leicht positiven Grundton. Gleichzeitig dämpfte aber die konjunkturelle Abschwächung in Deutschland und in der Eurozone die Stimmung.