Aktienmarkt

Klimawende im Blick

Nach zwei Tagen mit Verlusten hat der Dax am Donnerstag wieder zugelegt. Anleger nutzen den jüngsten Rücksetzer nun wieder für Käufe. Die Reaktionen auf die Beschlüsse des geldpolitischen Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Äußerungen...

Klimawende im Blick

ku Frankfurt

Nach zwei Tagen mit Verlusten hat der Dax am Donnerstag wieder zugelegt. Anleger nutzen den jüngsten Rücksetzer nun wieder für Käufe. Die Reaktionen auf die Beschlüsse des geldpolitischen Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Äußerungen von EZB-Präsidentin in Christine Lagarde hielten sich in Grenzen. So erreichte der deutsche Leitindex ein Tageshoch von 15328 Punkten, was einem Anstieg von 0,8% gegenüber dem Niveau vom Vortag entsprach. Den Handel beendete der Index mit einem Plus von 0,8% bei 15321 Zählern. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 1% auf 4015 Punkte.

Der Online-Klimagipfel, mit dem die USA unter Präsident Joe Biden die Führungsposition in der Klimadebatte für sich in Anspruch nehmen wollen, fand ihren Niederschlag auch am Aktienmarkt. Gesucht waren am Donnerstag Aktien, die mit dem Klimawandel in Zusammenhang zu bringen sind. So waren im Dax RWE sehr fest mit einem Aufschlag von 4,5% auf 34,04 Euro. Unter den Titeln aus dem Bereich der erneuerbaren Energien taten sich Nordex hervor mit einem Kurssprung von 8,6% auf 25,26 Euro. SMA Solar kamen auf einen Anstieg von 6,3% auf 47,60 Euro und Encavis legten um 5 % auf 16,50 Euro zu.

SAP sehr fest

Zu den Dax-Gewinnern gehörten auch SAP, die um 3,4% auf 120,70 Euro vorankamen. Die Aktie setzt damit ihre Erholung von dem heftigen Kurssturz im Oktober vergangenen Jahres fort. Händlern zufolge hat aktuell den Kurs angetrieben, dass sich die Ende Januar an die Börse gebrachte US-Marktanalysetochter Qualtrics positiv zu den Umsatzaussichten im zweiten Quartal äußerte.

Sehr fest zeigten sich die Aktien des Arbeitsverleihers Amadeus Fire, die auf ein Plus von 6,8% auf 147,40 Euro kamen. Von dem im SDax vertretenen Unternehmen hieß es, man gehe davon aus, das Gesamtjahr besser abzuschließen als bisher gedacht. Positiv äußerten sich auch Analysten. Warburg Research bekräftigte seine Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 170 Euro. Damit würde die Aktie ihr bisheriges Rekordhoch vom Februar 2020 von 162,20 Euro übertreffen.

Management optimistisch

Auf ein Rekordhoch von 45,28 Euro kletterte der Aktienkurs des Staplerherstellers Jungheinrich. Das Management äußerte sich aufgrund voller Orderbücher optimistisch. Im laufenden Jahr soll der Umsatz nun zwischen 4 und 4,2 Mrd. Euro liegen, bislang wurden 3,9 bis 4,1 Mrd. Euro erwartet. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) wird nun bei 300 bis 350 Mill. Euro gesehen, bisher wurden 260 bis 310 Mill. Euro für wahrscheinlich gehalten.