DEUTSCHE NEBENWERTE

Koenig & Bauer nach Gewinnwarnung sehr volatil

Aktie zeitweise um mehr als 10 Prozent im Minus

Koenig & Bauer nach Gewinnwarnung sehr volatil

ku Frankfurt – Getragen von der Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank anlässlich der Ratssitzung am heutigen Donnerstag haben die deutschen Nebenwerte am Mittwoch spürbar zugelegt. Der MDax befestigte sich um 0,8 % auf 16 217 Punkte. Der TecDax kam sogar um 1 % auf 1 142 Zähler voran.Sehr volatil zeigten sich indes die im Kleinwerteindex SDax notierten Titel des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer. Zeitweise hatte die Aktie am Mittwoch mehr als 10 % eingebüßt. Dann setzte jedoch eine Erholung ein und die Aktie ging mit einem Plus von 1,4 % bei 14,25 Euro aus dem Handel. Das Würzburger Unternehmen hatte die Anleger am Vorabend mit einer Gewinnwarnung geschockt (vgl. BZ vom 6. November). Für das laufende Jahr wird nun ein Verlust statt eines Gewinns erwartet. Nach unten korrigiert wurde auch das Umsatzziel. “Markt- und konjunkturbedingt” sei nun nur noch mit Erlösen von 1,1 Mrd. Euro zu rechnen. Gegenüber dem Vorjahreswert wäre dies ein kräftiger Rückgang um 15 %. Bislang war man immerhin noch von einem Umsatz von 1,3 Mrd. Euro ausgegangen. Im August hatte Koenig & Bauer bereits den Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt. Der dafür notwendige Aufwand sei für die erwarteten roten Zahlen verantwortlich, hieß es nun. Analysten zeigten sich verärgert: “Die erneute Gewinnwarnung kostet Vertrauen”, betonte Stefan Maichl, Aktienexperte bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).Dürr sackten um 5 % auf 62,64 Euro ab, womit sie das Schlusslicht im Mid-Cap-Index MDax bildeten. Das Unternehmen hat seine Zahlen für das dritte Quartal präsentiert. Den Anlegern stieß dabei sauer auf, dass der Auftragseingang auf den niedrigsten Wert seit drei Jahren zurückgefallen ist. Der Umsatz für die abgelaufenen drei Monate lag zudem leicht unter den Markterwartungen.Die Titel des Großküchenherstellers Rational verzeichneten ein Plus von 2,4 % auf 242,55 Euro. Wie den vom Unternehmen veröffentlichten Quartalszahlen zu entnehmen ist, hat der Gewinn in den drei Monaten per Ende September stagniert, die Erlöse legten jedoch um 4 % zu. Die Zahlen fielen etwas besser aus als gemäß der Konsensschätzung der Analysten erwartet. Anpassung der PrognoseDie Marktteilnehmer haben unterdessen dem Chemikalienhändler Brenntag eine Anpassung der Ergebnisprognose nicht krummgenommen. Die Aktie verteuerte sich um 2,1 % auf 123,45 Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (Ebitda) soll im laufenden Jahr 710 bis 725 Mill. Euro betragen. Bislang hatte das Unternehmen bis zu 735 Mill. Euro in Aussicht gestellt. Allerdings ist das Ebitda im dritten Quartal kräftig um 9,2 % gestiegen.—– Bericht zu Dürr Seite 11