Konflikt zwischen USA und China schwächt Yuan
wbr Frankfurt – Zu Beginn der Woche ist die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf 1,0871 Dollar gefallen. Angesichts des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland, der besser ausfiel als erwartet, legte die Währung etwas zu. Der Euro stabilisierte sich am Montag um den Kurs von 1,09 Dollar. Die Währung blieb damit aber immer noch rund 5 % unter dem Höchstkurs des Jahres von 1,14 Dollar Anfang März. Am frühen Abend notierte der Euro bei 1,0897 Dollar. “Tendenziell ist der Euro jedoch in einer defensiven Haltung gefangen. Dazu trugen zuletzt die Äußerungen von US-Präsident Trump bei, wonach eine Rückkehr zu strengen Beschränkungen ausgeschlossen sei und die Wirtschaft im Fokus stehe”, schreiben die Analysten der Helaba.Chinas Vorschlag für eine nationale Sicherheitsgesetzgebung in Hongkong könnte nach Einschätzung von Marktbeobachtern zu US-Sanktionen führen und den Status Hongkongs als Finanzzentrum bedrohen. Die Spannungen zwischen den USA und China wegen des geplanten Sicherheitsgesetzes machten der chinesischen Währung zu schaffen. Der Dollar stieg auf 7,1359 Yuan und liegt damit nahe seinem Sechsmonatshoch der Vorwoche.Das britische Pfund bleibt weiter schwach. An der Downing Street nahm der Druck auf den britischen Premierminister Boris Johnson zu, den einflussreichen Berater Dominic Cummings zu entlassen. Hinzu kommt die Diskussion um die Leitzinsen. “Die Bank von England (BoE) flirtet immer offener mit Negativzinsen”, schreibt die Commerzbank. Dave Ramsden, Vizegouverneur der BoE, ließ am Freitag wissen, er halte es für “absolut sinnvoll, gegenüber Negativzinsen aufgeschlossen zu sein”. Für die Commerzbank ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl. Sie hält das Liebäugeln mit Negativzinsen für schädlich für das Pfund. “Mit GBP-USD aber wieder unter 1,22 wird die Malaise des Pfundes bereits sichtbar.” Das Pfund notierte am Abend bei 1,2199 Dollar.