Konjunktursorgen drücken den Dax

Index verliert 1,6 Prozent - Inflationsbericht der Bank of England belastet Pfund

Konjunktursorgen drücken den Dax

ck Frankfurt – Konjunktursorgen haben am Mittwoch den Aktienmarkt belastet und beim Dax zu einem Rückschlag geführt. Der Index verlor 1,6 % auf 9 211 Punkte, nachdem die Wirtschaftsweisen ihre Erwartung für das Wachstum Deutschlands in diesem Jahr von 1,9 % auf 1,2 % reduziert und für 2015 eine Prognose von lediglich 1 % gegeben hatten. Zudem schlug auf die Stimmung der Marktteilnehmer, dass sich der Ukraine-Konflikt wieder verschärft. Der Quartalsbericht des Versorgers Eon wurde zunächst mit leichten Kursgewinnen quittiert, ehe die Aktie deutlich zurückfiel. Nach einem Tageshoch von 13,82 schloss sie mit einer Einbuße von 3,5 % bei 13,09 Euro und war damit der zweitschwächste Wert im Dax.Bundesanleihen profitierten von der Verunsicherung der Marktteilnehmer. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatstitel sank bis auf 0,79 % und lag abends bei 0,81 % nach 0,83 %. Der Bund hatte in dem Umfeld keine Mühe, die neue zweijährige Anleihe mit einem Kupon von 0,00 % unterzubringen. Der Titel konnte mit einer negativen Rendite von 0,05 % platziert werden.Am Devisenmarkt stand die Schwäche des Pfund im Fokus. Die britische Währung sank um 0,7 % auf 1,5802 Dollar, der Euro verteuerte sich um 0,6 % auf 78,905 Pence. Die Bank of England hat in ihrem Inflationsbericht ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren gesenkt und erklärt, dass kurzfristig eine Jahresinflationsrate unterhalb von 1 % möglich sei. Das dämpfte die Markterwartungen über eine frühzeitige erste Leitzinserhöhung.An den Rohstoffmärkten setzte sich die Talfahrt des Ölpreises fort. Das Barrel der Nordseesorte Brent sank erstmals seit vier Jahren unter 81 Dollar und notierte am Abend mit einem Minus von 0,4 bei 81,71 Dollar. Ursache waren Daten, die zeigten, dass Saudi-Arabien als wichtigstes Opec-Förderland seine Produktionsmenge im Oktober kaum gedrosselt hat.