ROHSTOFFE

Kupfer steigt auf höchsten Stand seit Anfang 2014

Ölpreis steigt nach Pipeline-Explosion - Saudi-Arabien legt Sechsjahres-Haushaltsplan vor

Kupfer steigt auf höchsten Stand seit Anfang 2014

dm Frankfurt – Die Kupferpreise sind am Mittwoch in der verkürzten Handelswoche nach Weihnachten auf ein Dreijahreshoch gestiegen. Der Dreimonats-Kontrakt an der London Metal Exchange (LME) kletterte im späten Handel um 1,5 % auf 7 246 Dollar je Tonne und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2014. Am Markt wurde auf die Erwartung einer höheren Nachfrage aus den USA wegen der Steuerreform sowie auf das robuste Konjunkturwachstum in Europa verwiesen.Hinzu kommt eine Verknappung des Angebots. Der weltgrößte Kupferproduzent Codelco hatte Anfang November bereits erklärt, das rote Metall könne 2018 den im Jahr 2011 erreichten Höchststand um 10 000 Dollar je Tonne testen. Die International Copper Study Group hatte zudem berechnet, dass das weltweite Angebotsdefizit in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres rund 181 000 Tonnen betragen habe. Zu den jüngsten Avancen trug bei, dass der größte chinesische Kupferproduzent Jiangxi Copper die Produktion mindestens für eine Woche bis zu einer weiteren Einschätzung der Luftverschmutzungslage im Umfeld des Betriebs einstellt. Wegen zu hoher Luftverschmutzung musste Tongling Nonferrous Metals Group Anfang Dezember die Produktion unterbrechen. Laut Dominic Schnider, Leiter des Rohstoffbereichs und asiatisch-pazifischer Währungen bei UBS Wealth Management, könne der Kupferpreis im nächsten Jahr bis auf 7 400 Dollar je Tonne steigen.Am Ölmarkt zogen die Notierungen am Mittwoch zunächst an, gaben dann aber im weiteren Handelsverlauf nach. Zunächst sprang die Notierung in London auf über 66 Dollar je Barrel (159 Liter) an. Im späten europäischen Handel kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent Crude 65,96 Dollar und damit fast 2 % mehr als am vergangenen Freitag. Händler verwiesen auf die Explosion einer Ölpipeline in Libyen am Dienstag. Dadurch ist die Zufuhr zu dem wichtigsten Ölexportterminal Es Sider um rund die Hälfte reduziert worden. Laut Bloomberg soll die Reparatur der Pipeline rund eine Woche in Anspruch nehmen. Weiterhin unterbrochen ist auch die für die Nordsee wichtige Forties-Pipeline, die voraussichtlich Anfang Januar wieder in Betrieb genommen werden soll. Der Betreiber Ineos hatte bei einer Kontrolle Haarrisse festgestellt.Darüber hinaus wird erwartet, dass Saudi-Arabien bis 2023 einen Anstieg der Ölproduktion von derzeit um 10 Mill. Barrel pro Tag (bpd) auf 11,03 Mill. bpd steigern dürfte. Dies gehe aus dem Sechsjahres-Haushaltsplan hervor, der zudem von einem Anstieg der Erlöse aus dem Ölverkauf von 440 Mrd. Riyal (99 Mrd. Euro) auf 801,4 Mrd. Riyal (180 Mrd. Euro) ausgehe. Dem zugrunde liegt ein geschätzter Ölpreis von 75 Dollar je Fass.