Zertifikatemarkt

Kurskorrektur mindert Volumen

Durch die rückläufigen Kurse ging das Volumen des deutschen Zertifikatemarkts im Februar leicht zurück.

Kurskorrektur mindert Volumen

wrü Frankfurt

Das Investitionsvolumen am deutschen Zertifikatemarkt ist im Februar insgesamt rückläufig gewesen, teilt der Deutsche Derivate Verband (DDV) mit. Auf Monatssicht kam es zu einer Abnahme um knapp 1,4 Mrd. Euro bzw. rund 2,1% auf 72 Mrd. Euro. Allerdings sei das Minus ausschließlich preisbedingt gewesen. Die Kurskorrektur der Aktienmärkte hat das Investitionsvolumen im Februar um fast 3,4% ermäßigt, erläutert der DDV. Bereinigt um diesen Preiseffekt habe der Zertifikatemarkt hingegen ein Wachstum von gut 1,2% gezeigt.

Das Volumen der Anlageprodukte gab unter dem Strich um 1,4% nach und legte preisbereinigt um 1,2% zu. Oftmals wird übersehen wird, dass die sicherheitsorientierten Anlageprodukte am deutschen Derivatemarkt klar dominieren. Ihr Anteil am gesamten Marktvolumen erhöhte sich von 93,9% im Januar auf 94,6% im Februar. Hingegen verlor das risikoreichere Hebel-Segment 13,5% an Volumen, kam ohne den negativen Preiseffekt aber auf ein Plus von 1,7%. Bei den Anlageprodukten waren im Februar vor dem Hintergrund eines volatilen Marktumfelds insbesondere Aktienanleihen und Discount-Zertifikate gefragt. Sie konnten ihre Volumina sogar inklusive des bremsenden Korrektureffekts um 0,6% bzw. 4,9% steigern

Strukturierte Anleihen vorne

Zudem haben strukturierte Anleihen ihre führende Marktstellung bei den Anlageprodukten mit einem gegenüber dem Vormonat leicht erhöhten Marktanteil von 30,3% gefestigt. Hingegen hat sich der Marktanteil der Express-Zertifikate von 30% im Januar auf 29,3% im Februar ermäßigt.

Bei den Hebelzertifikaten sank das Investitionsvolumen der Knock-Out-Produkte um 15% im Vergleich zum Vormonat und ging auch preisbereinigt um 11,2% zurück. Dagegen zeigten Faktor-Zertifikate eine Ab­nahme um 5,3%, die aber ohne den negativen Preiseffekt einem kräftigen Volumenwachstum von 21,8% entsprach. Ebenso legten Optionsscheine preisbereinigt um 6,3% zu, aber kamen insgesamt auf ein Minus von 14,5%.

Indizes als Basiswert beliebt

Bei den Anlageprodukten verbesserten als wichtigste Basiswerte Indizes und Zinsen ihre Marktanteile leicht auf 36,8% sowie 33,7%, während Aktien von 27,9% im Januar auf 27,2% im Februar nachgaben. Währungen verbuchten ein Volumenplus von 8,3%, doch blieb ihr Marktanteil mit 0,2% gering.

Bei den Hebelprodukten stieg das Investitionsvolumen in der Basiswertklasse der Indizes von 19,6% im Januar auf 22,5% im Februar. Dagegen fielen Aktien als Basiswerte zurück, blieben aber mit einem Marktanteil von 67,4% führend. Rohstoffe erzielten einen starken Volumenzuwachs von 21,3%, so dass ihr Marktanteil von 5,3% im Januar auf nun 7,4% im Februar kletterte.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.