AKTIEN

Kurssturz bei ProSiebenSat.1

Auch Wettbewerber RTL Group unter Druck - Commerzbank und Norma gefragt

Kurssturz bei ProSiebenSat.1

ku Frankfurt – Nach drei Handelstagen mit Gewinnen hat sich der Dax am Donnerstag über weite Strecken schwach gezeigt. Nach anfänglichen Kursgewinnen rutschte er in die Verlustzone und beendete den Handel mit einem Minus von 0,5 % bei 11 527 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,3 % of 3 237 Zähler nach. Händler betonten, es habe Zurückhaltung gegeben mit Blick auf die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve, deren Ergebnis am Abend nach Handelsschluss bekannt gegeben wurde. Einen Kurssturz von 14 % auf 17,75 Euro erlitten ProSiebenSat.1. Das Medienunternehmen warnte, der Umsatzanstieg werde im laufenden Jahr niedriger ausfallen als bislang erwartet. Zudem sollen für das laufende Geschäftsjahr 2018 nur 50 % des bereinigten Konzernüberschusses als Dividende ausgekehrt werden. Bislang hatte das Unternehmen eine Ausschüttungsquote von 80 bis 90 % in Aussicht gestelltEbenfalls unter Druck geriet die Aktie des Wettbewerbers RTL Group. Der Titel büßte 7,5 % auf 52 Euro ein. RTL hat zwar die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Allerdings enttäuschte die Schwäche bei den TV-Werbeerlösen. Im Quartal gab das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen um 3,4 % auf 254 Mill. Euro nach.Commerzbank verzeichneten hingegen ein kräftiges Plus von 5,4 % auf 8,81 Euro. Zwar hat sich im dritten Quartal das operative Ergebnis fast halbiert, was aber vor allem daran liegt, dass im Vergleichsquartal des Vorjahres Sondereffekte das Ergebnis aufgebläht hatten. Die um Sondereffekte bereinigten Erträge kletterten um 9 % auf 2,18 Mrd. Euro, was die Analystenschätzungen leicht übertraf.Sehr fest zeigten sich Norma, die sich um 4,8 % auf 54,05 Euro verteuerten. Die Analysten der Deutschen Bank haben den Titel auf “Buy” hochgestuft und das Kursziel von 56 auf 62 Euro angehoben. Trotz einer gesenkten Umsatzprognose legten Rheinmetall um 3,4 % auf 78,30 Euro zu. Händler sagten, der Titel sei nach den Verlusten der vergangenen Monate unterbewertet.