LBBW erwartet neuen Ausschüttungsrekord für den Dax
LBBW erwartet in diesem Jahr Ausschüttungsrekord für den Dax
Dividendensumme soll um 5 Prozent auf 55,3 Mrd. Euro zulegen
wrü Frankfurt
Ein neuer Dividendenrekord für den Dax steht vor der Tür. Denn "die Ausschüttungssumme der Dax-Konzerne wird im laufenden Jahr um 5% von 52,6 auf 55,3 Mrd. Euro steigen", sagt Frank Klumpp, Aktienstratege der LBBW in einer Studie. In dieser Berechnung ist die Rekord-Sonderdividende von Volkswagen über 9,5 Mrd. Euro von Anfang Januar 2023 nicht berücksichtigt.
Nach den derzeitigen Schätzungen der LBBW dürften 23 Konzerne ihre Dividende pro Aktie erhöhen, zwölf ihre Ausschüttung unverändert lassen und fünf sogar senken. Neben Adidas, dessen Dividende voraussichtlich komplett ausfallen werde, würden wohl auch BMW, Fresenius, DHL und Sartorius ihre Dividendenvorschläge im Vergleich zum Vorjahr reduzieren.
"Die Unternehmen haben sich 2023 in dem schwierigen Umfeld gut gehalten, das dürfte sich in der bevorstehenden Berichtssaison für die Dax-Unternehmen bestätigen", meint Klumpp. Ohnehin fehle für ein abschließendes Fazit des Jahres 2023 nur noch das vierte Quartal. Die LBBW geht davon aus, dass die Dax-Konzerne auf Basis der aktuellen Indexzusammensetzung ihre Gewinne im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 1,8% gesteigert haben. Diese positive Gewinnentwicklung sei der Hintergrund für den neuen Dividendenrekord.
Autobauer und Allianz vorne
Der Dax sei ein Automobil-Index, dies werde beim Blick auf die Dividendensummen klar. Mit 19,6 Mrd. Euro entfalle mehr als ein Drittel der bevorstehenden Ausschüttungssumme auf diese Branche. Diese werde wiederum dominiert von Mercedes, BMW und Volkswagen, deren Ausschüttungen sich voraussichtlich auf auf 13,8 Mrd. Euro summierten.
Neben den Autobauern zählten Allianz mit 4,7 Mrd. Euro, sowie Deutsche Telekom und Siemens mit jeweils 3,8 Mrd. Euro zu den Top-Zahlern im deutschen Leitindex. Die hohen Ausschüttungen landeten aber nur teilweise in den Taschen der freien Aktionäre, weil sich die Dax-Unternehmen zu durchschnittlich weniger als 80% im Streubesitz befänden.