LBBW hält schwedische Krone für unterbewertet

Risiko aus hoher privater Verschuldung

LBBW hält schwedische Krone für unterbewertet

sts Frankfurt – Die schwedische Krone ist nach Einschätzung der LBBW unterbewertet und steht deshalb gegenüber dem Euro vor einer Aufwertung. Für Ende Juni sagt die Stuttgarter Landesbank einen Kurs von 9,250 skr je Euro voraus bei einem aktuellen Niveau von 9,60 skr. Zur Jahresmitte 2018 rechnet sie dann mit einem Kurs von 8,90 skr.Aktuell ergebe das Fair-Value-Modell der Bank, in das die Kaufkraftparität und die Zinsdifferenz einfließen, einen “fairen” Wert von 9,39 skr je Euro. Demnach wäre die Krone zum Euro derzeit unterbewertet. Dynamischer als der Euroraum”Für die schwedische Krone spricht nach wie vor die geringe Staatsverschuldung in Verbindung mit hohen Leistungsbilanzüberschüssen”, heißt es in einer Kurzstudie der beiden Investmentanalysten Katja Müller und Martin Siegert. “Auch verläuft die Konjunkturentwicklung in Schweden deutlich dynamischer als im Euroraum.” Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor stiegen im März auf 65,2 und 61,3 Stellen weiter an und liegen damit weit höher als in der Eurozone.Als Risiko für die Schwedenkrone bezeichnen die beiden Analysten den “Anstieg der privaten Verschuldung und der Immobilienpreise, welcher durch die niedrigen Zinsen befeuert wird”. Sie bezeichnen dies als besorgniserregend.Die Notenbank werde, so Müller und Siegert, eine rasche Aufwertung der Krone nicht hinnehmen. Darauf deuteten die Erklärungen der Riksbank hin, ihre Möglichkeiten zur raschen Intervention am Devisenmarkt auszuweiten. Auch wollten die Währungshüter ihr Anleihekaufprogramm bis Mitte des Jahres fortführen.