Nach der Gewinnwarnung von EDF reduziert die Landesbank Baden-Württemberg das Kursziel für den französischen Stromversorger von 12 auf 10 Euro und bekräftigt die “Halten”-Einstufung. Aufgrund der Forward-Strompreise in Frankreich und Großbritannien, der Abnahmen unter dem regulierten ARENH-Tarif sowie der Stillstände von Kernkraftwerken für Überprüfungs- und Wartungsarbeiten habe EDF Anpassungsbedarf bei den Ebitda-Erwartungen für 2017 vermeldet. Das Unternehmen rechne mit 13,7 bis 14,3 Mrd. Euro, am Markt hatte man 15,8 Mrd. Euro erwartet, die LBBW war von 15,5 Mrd. Euro ausgegangen. Der Ebitda-Ausblick für das noch laufende Jahr von 16 bis 16,3 Mrd. Euro sei aber bestätigt worden. Für 2018 gehe EDF darüber hinaus von einem deutlich über 2017 liegenden Ebitda aus. Das Unternehmen hat den Analysten zufolge in vielen Bereichen Fortschritte gemacht und befinde sich bei den Kostensenkungen, dem Verkauf von Assets, den Working-Capital-Optimierungen und den Investitionskürzungen über den Planungen. Generell sprächen für die Aktie die geringen CO2-Emissionen und die politische Unterstützung durch den französischen Staat als Hauptanteilseigner, dagegen die starke Abhängigkeit von der Kernenergie und den Märkten in Frankreich und Großbritannien sowie das Risiko unvorhersehbarer Kostensteigerungen bei der nuklearen Entsorgung.amb