Leitzinserhöhungen drücken Brent-Ölpreis
Rohstoffe
Leitzinserhöhungen drücken Brent-Ölpreis
Knappe Lagerbestände treiben Kupfernotierung an
ku Frankfurt
Nach Leitzinsanhebungen durch gleich drei Notenbanken hat der Ölpreis seinen Anstieg vom Vortag wieder eingebüßt. Notierung der wichtigsten Nordsee-Sorte Brent Crude ermäßigte sich um 1,8 % auf 75,74 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate ermäßigte sich um 1,8% auf 71,20 Dollar.
Zinserhöhungen der Notenbanken wirken sich negativ auf die Konjunktur und damit den Ölverbrauch aus, hieß es am Markt. Händler verwiesen zudem auf die Bemerkungen des Chefs der US-Notenbank, Jerome Powell, der ebenfalls weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt hatte. Powell hatte vor dem Kongress auf Fragen hin angemerkt, zwei weitere Zinsschritte bis zum Jahresende um jeweils 25 Basispunkte seien eine “recht gute Vermutung”. Die Bank of England hatte zudem unerwartet kräftig um 50 Basispunkte angehoben.
Der Preis des wichtigsten Industriemetalls Kupfer ist an der London Metal Exchange (LME) am Donnerstag auf den höchsten Stand seit zwei Monaten geklettert. Die Notierung erreichte in der Spitze 8.867,85 Dollar je Tonne. Später wurde das Metall dann zu 8.667 Dollar gehandelt, ein Anstieg von immerhin noch 0,8%. Händler verwiesen darauf, dass die Kupferbestände in den Lagerhäusern der LME deutlich zurückgegangen sind, und zwar auf den niedrigsten Stand seit 2021. Auch an der Shanghai Futures Exchange sind die Lagerbestände an Kupfer im Wochenvergleich gesunken, und zwar um 1,1%. Zugelegt hat auch der Aluminiumpreis. Er kletterte um 0,5% auf 2.233,50 Dollar je Tonne.