Lesetipp: Behavioral Finance
Spätestens die Finanz- und die Staatsschuldenkrise in der Eurozone haben gezeigt, dass das Modell des Homo Oeconomicus, der rational, nutzenorientiert und vollständig informiert entscheidet, ausgedient hat. Seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts untersucht die verhaltenswissenschaftliche Finanzmarktforschung, wie sich die Emotionen der Anleger und ihr begrenzt rationales Verhalten auf das Geschehen an den Märkten auswirken. Einen Überblick über den Stand der Forschung, die zahlreichen Facetten des emotionalen Homo Oeconomicus Humanus sowie die Implikationen für Anlageberatung und Unternehmensführung schildern Rolf J. Daxhammer und Máté Facsar anschaulich in ihrem Lehrbuch “Behavioral Finance” (UTB). Stärker auf die eigene Person und Anlageentscheidungen bezogen ist “Genial einfach entscheiden” von Christin Stock und Joachim Goldberg (FBV). Am anschaulichsten und unterhaltsamsten ist jedoch “Geld denkt nicht” (Hanser) von Hanno Beck. Zu empfehlen sind alle drei Bücher.