AKTIEN

Lufthansa geben deutlich nach

Airline verliert 6,2 Prozent - Linde profitiert von Aufstieg in Stoxx 50 - DZ Bank kappt Dax-Prognose

Lufthansa geben deutlich nach

wrü Frankfurt – Nach dem Kursanstieg vom Vortag hat sich am Aktienmarkt wieder Ernüchterung breitgemacht. Der Dax ermäßigte sich um 1,1 % auf 11 335,3 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab 0,8 % auf 3 190,1 Zähler nach.”Der Gegenwind für Aktien nimmt zu”, stellt die DZ Bank in ihrer aktuellen Aktienstrategie fest. Denn die Unternehmensgewinne dürften 2019 kaum mehr wachsen. Das ideale Umfeld für Aktien scheine Vergangenheit zu sein, zumal auch die US-Anleiherenditen in einen neuen Aufwärtstrend übergegangen seien. Vor diesem Hintergrund hat das Institut seine Prognosen per Ende 2019 von 13 300 auf 12 000 Punkte für den Dax und von 3 550 auf 3 400 Zähler für den Euro Stoxx 50 gesenkt.Auch die LBBW geht davon aus, dass der derzeit von den Analysten für Ende 2019 erwartete Dax-Gewinn weitaus zu hoch ausfalle. Vor diesem Hintergrund dürfte nach Meinung des Instituts das “neutrale” Niveau für den Dax zwischen 13 000 und 13 500 liegen, wobei dieses wohl die Bewertungsobergrenze darstelleIm Dax befanden sich Lufthansa angesichts eines Anstiegs des Ölpreises weiter im Abwärtstrend. Der Kurs der Airline verlor 6,2 % auf 19,89 Euro und hat damit binnen Jahresfrist knapp 10 Euro an Wert eingebüßt. Auch Covestro und Continental gingen erneut schwach und gaben 4,5 % bzw. 4,7 % auf 48,58 Euro sowie 130,10 Euro ab. Bayer, die von der DZ Bank mit einem fairen Wert von 81 Euro je Aktie auf Kauf hochgestuft wurden, büßten 1,9 % auf 65,33 Euro ein.Hingegen legten Linde plc 2,1 % auf 144 Euro zu. Denn der Gasehersteller steigt infolge der Fusion von Linde mit Praxair just zu Weihnachten (am 24. Dezember) in Europas Auswahlindex Stoxx 50 auf. Dafür muss die britische Bank Barclays weichen. Unter Berücksichtigung des Umtauschverhältnisses von 1,54 von alten zu neuen Linde-Aktien hat der Linde-Kurs seit Ultimo 2017 rund 14 % zugelegt. Im MDax gewann zudem die Kion Group 1,1 % auf 51,32 Euro.Die größten Gewinne im Mid-Cap-Index verzeichneten allerdings Puma, die um 3,6 % auf 462,50 hochsprangen. Analysten gehen für 2019 von einer deutlichen Gewinnsteigerung des Sportartikelherstellers auch. Darüber hinaus spielt auch Borussia Dortmund in Puma-Trikots, wobei die Mittelfranken einen relativ günstigen Ausrüstervertrag mit dem Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga abgeschlossen haben. Die im SDax vertreten Borussia-Aktie ermäßigte sich um 1,4 % auf 8,25 Euro.Insbesondere im MDax kam es zu kräftigen Kursverlusten. So büßten Siltronic 8,1 % auf 79,32 Euro, Nemetschek 7,1 % auf 103,70 Euro, Hella 6,5 % auf 36,08 Euro und Axel Springer 6 % auf 54,20 Euro ein. Rheinmetall verloren 5,1 % auf 82,92 Euro. Gleichwohl hat Analyst Christian Cohrs von M.M. Warburg angesichts eines “Superzyklus” in der Verteidigungsbranche seine Kaufempfehlung für die Aktie bestätigt. Allerdings hat er sein Kursziel von 117 auf 107 Euro je Aktie zurückgenommen.