DER FINANZSEKTOR WIRD GRÜNER

Luxemburg regelt erstmals grüne Pfandbriefe gesetzlich

Weltweit Vorreiter - Rechtliche Standards sollen Investorenvertrauen stärken

Luxemburg regelt erstmals grüne Pfandbriefe gesetzlich

kjo Frankfurt – Als weltweit erstes Land bringt Luxemburg ein Gesetz für grüne Anleihen auf den Weg und setzt damit klare rechtliche Standards im Bereich Green Finance. Konkret wird ein Gesetz für grüne Pfandbriefe in dem Großherzogtum geschaffen. Dies kündigte das luxemburgische Finanzministerium gestern anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Finanzmarktverbandes Luxemburg for Finance an.”Dieser weltweit erste Gesetzesentwurf für grüne Pfandbriefe zeigt, wie ernst Luxemburg seine Klimaziele und den Klimaschutz nimmt”, hieß es beim Finanzministerium gestern auf Anfrage der Börsen-Zeitung. “Der Gesetzentwurf wird Luxemburgs Rolle als führendes Zentrum im Bereich grüner Finanzen weiter stärken, indem er die bestehende Produktpalette im Bereich der grünen Finanzen ausbauen wird”, hieß es ergänzend.Im Blick haben die Luxemburger offenkundig auch die entsprechenden Emissionen von Anleihen und die Akzeptanz solcher Green Bonds bei den Investoren. “Das Gesetz zielt darauf, einen gesetzlichen Rahmen mit klaren Kriterien zu schaffen. Dies wird das Vertrauen möglicher Investoren in entsprechende Produkte stärken”, hieß es beim Finanzministerium weiter. Denn seit Jahren bemängeln Experten, dass es dem stark wachsenden Markt an Green Bonds immer noch an einheitlichen Kriterien, Definitionen und Standards fehle. Emittenten können vielfach selbst festlegen, was sie letzten Endes als grünes Projekt bezeichnen und ob es sich damit bei der Anleihe, mit der diese Projekte finanziert werden, um eine grüne Anleihe (Green Bond) handelt.Mit ihrem Gesetztwurf schaffen die Luxemburger nun klare rechtliche Standards für die entsprechenden Vermögensgegenstände, die als Deckungswerte für den grünen Pfandbrief in Frage kommen. Mit den Emissionserlösen von grünen Anleihen werden Umwelt- und Klimaschutzprojekte finanziert. Dazu gehören Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien sowie der Abfallentsorgung, Wasseraufbereitung oder E-Mobilität.—– Nebenstehender Kommentar- Serie Seite 13