AKTIEN

Mailänder Bankaktien auf Hausse-Kurs

Branchenindex schließt 5,8 Prozent fester

Mailänder Bankaktien auf Hausse-Kurs

ck Frankfurt – Zunehmende Zuversicht auf einen doch noch einigermaßen vernünftigen Kurs der neuen italienischen Regierung hat zu deutlichen Gewinnen am italienischen Aktienmarkt geführt. Vor allem Bankenaktien legten mit einem Plus des Branchenindex von 5,8 % zu. Unicredit gewannen 6,2 %, Intesa Sanpaolo 6,6 %. Der Blue-Chip-Index FTSE Mib stieg um 3,4 % auf 22 089 Punkte. Auslöser waren Äußerungen des neuen italienischen Wirtschaftsministers Giovanni Tria, der sich zum Verbleib im Euroraum und zum Abbau der Staatsverschuldung bekannt hatte. Die Erleichterung über Italien, durch die auch Bankenaktien anderer europäischer Länder gestützt wurden, überwog das Zerwürfnis zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und den übrigen G 7-Ländern beim Gipfel der Staatengruppe. Der Dax stieg bis auf 12 862 und schloss mit einem Plus von 0,6 % bei 12 843 Punkten. Zu spüren bekamen das Zerwürfnis die Automobilwerte, weil befürchtet wird, dass angesichts der verhärteten Fronten im Handelsstreit US-Zölle auf Autoimporte kaum noch abzuwenden sind. Der Stoxx-Auto-Index verlor als schwächstes Branchenbarometer 0,3 %. Daimler ermäßigten sich als fünftschwächster Dax-Titel um 0,9 %. Die Aktie litt zusätzlich unter den Vorwürfen über den Einsatz von Abgasmessmanipulationen. BMW gaben um 0,3 % nach.Deutsche Post waren mit einem Verlust von 3,1 % auf 30,21 Euro der Dax-Tagesverlierer. Nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose reduziert hatte, hagelte es Herabstufungen bzw. Kurszielsenkungen. So stufte HSBC die Aktie mit einem von 40,50 auf 30,50 gesenkten Kursziel von “Buy” auf “Hold” zurück. HSBC reduzierte ihr Kursziel bei beibehaltener “Overweight”-Einstufung von 45 auf 40 Euro. Deutsche Börse gaben 1,5 % auf 115,70 Euro ab. Morgan Stanley stufte die Aktie von “Equal-weight” auf “Underweight” herab und hob das Kursziel leicht von 103,35 auf 105 Euro an. Der zuständige Analyst Vikhyat Sharma bezweifelt, dass der Marktbetreiber sein für die Zeit bis 2020 avisiertes Gewinnwachstum von durchschnittlich 10 bis 15 % p.a. erreichen wird. Er geht vielmehr von 8 % aus.In London stieg die Aktie des Satellitenbetreibers Inmarsat um 12,7 %. Nachdem das Unternehmen mitgeteilt hat, dass es eine Übernahmeofferte des US-Wettbewerbers Echostar zurückgewiesen hat, spekuliert der Markt nun darauf, dass es zu einem Übernahmekampf kommen könnte.