Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fällt unter 2 Prozent
Bundrendite fällt unter 2 Prozent
Krise im Roten Meer treibt Brent-Ölpreis über 80 Dollar
ku Frankfurt
Erstmals seit März dieses Jahres ist die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen unter die vielbeachtete Marke von 2% gefallen. Der Satz ermäßigte sich bis auf ein Tief von 1,954%. Am Abend lag die Rendite dann bei 1,987%, was gegenüber Vortag lediglich einen geringen Rückgang um drei Basispunkte darstellte. Im bisherigen Monatsverlauf hat sich allerdings bislang ein ausgeprägtes Minus von 48 Basispunkten ergeben, es handelt sich damit um den stärksten monatlichen Rückgang seit eineinhalb Jahren. Rückläufig waren auch die Renditen anderer europäischer Staatstitel. Marktteilnehmer verwiesen auf einen deutlichen Rückgang der Inflationsrate in Großbritannien im November, was die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen der großen Notenbanken nach Ansicht der Marktteilnehmer erhöht.
Die durch Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz auf Tankschiffe ausgelöste Eskalation im Roten Meer hat den Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude über die Marke von 80 Dollar je Barrel getrieben. Das Tageshoch lag bei 80,30 Dollar. Damit ist nach Einschätzung von Marktteilnehmern die Risikoprämie wieder in den Ölpreis zurückgekehrt, die trotz des weiterlaufenden Nahost-Kriegs zuvor fast komplett ausgepreist war. Aktuell meiden immer mehr Reedereien die Seeroute durch das Rote Meer und den Suezkanal. Zu einer weiteren massiven Eskalation könnte führen, dass die USA nun eine Militäraktion unter Einbeziehung von zehn weiteren Ländern angekündigt haben, die Angriffe auf die Huthi-Miliz beinhalten könnte.
Der Dax beendete den Handel mit einem kleinen Aufschlag von 0,1% bei 16.733 Punkten. Wenig verändert war auch der Euro Stoxx, der 0,1% auf 4.538 Zähler zulegte.