Märkte nach Fed-Zinsschritt gelassen
dm Frankfurt – Die vierte Leitzinsanhebung der US-Notenbank Fed seit der Finanzkrise hat an den Märkten kaum Reaktionen gezeitigt. Die Notenbank legte auch erste Eckpunkte vor, wie sie ihr riesiges Anleihenportfolio verringern will, das sie im Zuge mehrerer geldpolitisch unkonventioneller Lockerungsprogramme akkumuliert hat. Am Tag nach dem allgemein erwarteten Zinsschritt um 25 Basispunkte auf die Spanne von nun 1 % bis 1,25 % gerieten die Aktienmärkte aber unter leichten Abgabedruck. Insgesamt wurde der Fed-Entscheid von Ökonomen jedoch als zuversichtlich stimmendes Zeichen interpretiert. James Athey, Senior Investment Manager bei Aberdeen Asset Management, erklärte, der Zinsschritt sei das Beste, was die Fed seit langem getan habe. Sie habe jenes Maß an Vertrauen und Überzeugung in die Konjunkturerholung der USA an den Tag gelegt, an dem es bis vor kurzem noch gemangelt habe.Robuste Frühindikatoren zur Industrie und zum Arbeitsmarkt der USA verliehen dem Dollar am Donnerstag Auftrieb, nachdem er am Mittwoch, dem Tag der Zinsentscheidung, per saldo unverändert aus dem Handel gegangen war. Im späten europäischen Handel kostete der Euro 1,114 Dollar und damit 0,7 % weniger als am Vortag. Der Dollar-Index, der die Veränderung gegenüber den Währungen wichtiger Handelspartner spiegelt, legte um 0,6 % auf 97,47 Punkte zu. Das britische Pfund gewann am Donnerstag 0,6 % auf 1,143 Euro. Die Bank of England hatte zwar den Leitzins unverändert gelassen, drei Notenbanker hatten aber für eine Zinserhöhung votiert.In Frankfurt sank der Dax, der am Mittwoch noch mit 12 921 ein Rekordhoch erreicht hatte, am Donnerstag bis auf 12 620,90 und beendete den Handel mit einem Verlust von 0,9 % bei 12 691,81 Zählern. Am Anleihenmarkt stieg die Rendite der zehnjährigen Bundespapiere von 0,23 % auf 0,29 %.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 7, 17 und 18