MDax-Veränderungen sind abhängig von Stada

Aufnahme von Healthineers gilt als gesetzt

MDax-Veränderungen sind abhängig von Stada

sts Frankfurt – Die Siemens-Medizintechnik-Sparte Healthineers gilt als sicherer Kandidat für den Aufstieg in den MDax. Wie schnell dies geht und wer davon möglicherweise verdrängt wird, hängt allerdings auch an Stada. Das Arzneimittelunternehmen aus Bad Vilbel kündigte am Freitagabend an, bei der Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse zeitnah den Ausstieg aus dem regulierten Markt (Prime Standard) zu beantragen. Die Notierung in diesem Segment ist Voraussetzung für die Mitgliedschaft in einem Index der Dax-Familie. Stada strebt nach der Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven die Mitgliedschaft im weniger streng reglementierten und damit günstigen Segment General Standard an. Unabhängig von der Entwicklung bei Stada würde nach Berechnungen von Oddo Seydler Healthineers im Juni mittels Fast Entry in den MDax aufsteigen und Ströer verdrängen. Allerdings könnte der Werbekonzern auch im MDax bleiben, wenn bei Stada bis zum 30. Mai der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag ins Handelsregister eingetragen wird. Dann würde Healthineers Stada direkt ablösen.Durch den angekündigten Ausstieg von Stada aus dem Prime Standard könnte sich dieses Szenario allerdings noch einmal verändern. Der außerordentliche Wechsel würde drei Monate nach Bekanntgabe des Widerrufes der Zulassung zum Prime Standard erfolgen. Als Nachrücker für Stada kämen Oddo Seydler zufolge dann auf Basis derzeitiger Gewichte Delivery Hero oder Scout 24 in Frage.