Minimum-Volatility-Aktien, also Dividendentitel mit relativ geringen Schwankungsbreiten, haben im April überdurchschnittlich abgeschnitten. Dies ist auf einen positiven Allokationseffekt bei Versorgungsunternehmen und Basiskonsumgütern zurückzuführen. Das geht aus der neuesten Analyse der Aktien-Stilfaktoren vom Vermögensverwalter Blackrock hervor, die der Börsen-Zeitung vorab vorliegt. Der Preistrend von Minimum-Volatility-Aktien bleibe schwach, doch seien die Bewertungen weiterhin attraktiv.

„Momentum-Aktien, also Titel im Aufwärtstrend, schnitten im April aufgrund eines negativen Allokationseffekts bei IT-Werten leicht unterdurchschnittlich ab“, sagt Hamed Mustafa, Head of Asset Manager Sales Germany bei Blackrock. „Der Trendwert für Momentum-Aktien bleibt stark und ihre Bewertung ist weiterhin günstig.“

Auch der Stilfaktor Quality, bei dem der Fokus auf Papieren qualitativ hochwertiger Unternehmen mit besonders gesunden Bilanzen liegt, habe im vergangenen Monat eine Underperformance gezeigt. Als Grund dafür nennt Mustafa einen negativen Selektionseffekt im Bereich der interaktiven Medien. „Quality-Aktien erscheinen in Bezug auf die Bewertungen immer noch teuer und weisen weiterhin einen starken Preistrend auf“, erläutert Mustafa.

Value-Aktien, also Titel mit niedrigen Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnissen, hätten sich im April unterdurchschnittlich entwickelt. Dies lässt sich auf einen negativen Effekt bei Halbleitertiteln zurückführen. Value-Aktien erschienen günstig und ihr Preistrend wirke eher schwach.

„Size-Aktien, also Werte von Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung, erzielten im April eine unterdurchschnittliche Performance, welche auf einen negativen Selektionseffekt bei Finanztiteln zurückgeht“, erklärt Mustafa. Der Preistrend von Size-Aktien sei nach wie vor schwach und die Bewertung erscheine weiterhin günstig.