sts Frankfurt – Mit moderaten Worten haben die möglichen neuen Regierungspartner in Italien den Finanzmärkten die Angst vor einer unsoliden Finanzpolitik genommen. Nachdem die Aussicht auf eine Zusammenarbeit der rechtsradikalen Lega und der populistischen 5-Sterne-Bewegung die Märkte am Donnerstag noch beunruhigt hatte, setzte sich am Freitag etwas mehr Gelassenheit durch.Der wichtigste Indikator für die Einschätzung italienischer Assets, der Risikoaufschlag zehnjähriger Staatsanleihen des Landes gegenüber denen des Bundes, sank um 6 auf 132 Basispunkte. Zugleich erholte sich der Aktienmarkt in Mailand etwas von seinen Verlusten. Der Standardwerteindex FTSE MIB stieg um 0,5 % auf 24 147 Punkte.Vertreter der 5-Sterne-Bewegung betonten, eine vernünftige und berechenbare Haushaltspolitik verfolgen zu wollen. In der Vergangenheit waren von der Partei, wie auch von der Lega, Forderungen eines Euro-Ausstiegs laut geworden. Europaweit bewegten sich die Kurse im Brückentagsmodus. Der Euro Stoxx 50 notierte mit 3 132 Stellen unverändert, der Dax gab 0,2 % auf 13 001 Zähler ab. Der Euro verteuerte sich um 0,2 % auf 1,1934 Dollar. N-Fon mit KurssprungUnterdessen beendete in Frankfurt die Aktie des Cloud-Telefonieanbieter N-Fon ihren ersten Handelstag mit einem Kurssprung von 10,5 % auf 13,26 Euro. Der erste Kurs lag bei 13 Euro, die Aktien waren zu 12 Euro zugeilt worden. Mit dem IPO, laut Deutscher Börse der neunte Börsengang in Frankfurt in 2018, wurden 80,5 Mill. Euro und damit weniger als ursprünglich geplant erzielt.