Moody's sieht Markt für Coco-Bonds nicht beschädigt

Zwangswandlung bei Banco-Popular-Abwicklung

Moody's sieht Markt für Coco-Bonds nicht beschädigt

sts Frankfurt – Der erstmalige Ausfall einer Zwangswandelanleihe hat nach Ansicht von Moody’s den Markt für diese Instrumente nicht beschädigt. “Der Ansteckungseffekt ist begrenzt gewesen”, heißt es in einer Studie der Ratingagentur zur Abwicklung der Banco Popular Español.Das spanische Geldinstitut war als erstes nach den neuen paneuropäischen Regeln abgewickelt worden. Dabei wurden Aktionäre und Besitzer nachrangiger Schuldverschreibungen an Stelle der Steuerzahler zur Kasse gebeten. Erstmal wurden hierbei auch sogenannte Zwangswandelanleihen herangezogen. Sie dienen dazu, im Fall einer Schieflage einer Bank Verluste zu absorbieren.Im Fall der Banco Popular wurden nachrangige Anleihen im Volumen von 2 Mrd. Euro herangezogen, darunter auch die Cocos. Laut einer Bloomberg-Meldung hielt allein Pimco Papiere über 280 Mill. Euro. “Wir glauben, dass das Ereignis kreditneutral ist für den Markt des bedingten Wandlungskapitals mit hohem Auslöser”, schreibt Moody’s. “Aber es ist ein wichtiges Beispiel für das moderne regulatorische Regelwerk im Einsatz.”Allerdings weist die Ratingagentur darauf hin, dass es keinen Unterschied in der Behandlung verschiedener nachrangiger Instrumente (AT1 und Tier 2) gegeben habe.