wrü Frankfurt – “Der Abgang von Albrecht ist eine deutliche Schwächung der Kompetenz des DWS-Deutschlandteams”, urteilt Barbara Claus, Senior Fondsanalystin bei Morningstar. Vor diesem Hintergrund hat das Analysehaus das qualitative Rating der bisher von dem renommierten Manager Tim Albrecht verantworteten Fonds, DWS Deutschland und DWS Aktien Strategie Deutschland, herabgestuft. Der 6,3 Mrd. Euro schwere DWS Deutschland wird nun mit “Bronze” nach zuvor “Silber” beurteilt, während der 4 Mrd. Euro schwere DWS Aktien Strategie Deutschland nun mit “Neutral” nach zuvor “Bronze” bewertet wird. Der Neueinstufung seien Gespräche mit den neuen Managern Christoph Ohme (DWS Deutschland) und Hansjörg Pack (DWS Aktien Strategie Deutschland) vorausgegangen. Bei letzteren Fonds sei dies der zweite Managementwechsel binnen kurzer Zeit, nachdem bereits Henning Gebhardt per Jahresende 2016 die DWS verlassen hat. “Für Albrecht sucht das Unternehmen derzeit einen Senior-Manager sowie einen Junior-Analysten zur Verstärkung des Teams”, so Morningstar. Gebhardt ist bekanntlich von der DWS zu Berenberg gewechselt und Albrecht folgt ihm ab 2019. Die 5 Sterne bleibenDie beiden von Albrecht bisher betreuten Deutschland-Fonds der DWS sind absolute Top-Produkte, die den Dax in den vergangenen Jahren klar geschlagen haben. Im rein quantitativen Sterne-Rating stuft Morningstar beide Fonds noch mit der Bestnote von 5 Sternen ein. Jetzt wird es darauf ankommen, dass die neuen Fondslenker eine überdurchschnittliche Performance erzielen. Dann bleibt auch das Sterne-Rating erstklassig, das im Fondsvertrieb eine größere Bedeutung als das qualitative Urteil aufweist.