Nachhaltige Firmen stehen besser da
kjo Frankfurt – Analysen von NN Investment Partners (NNIP) belegen, dass es weltweit eine überraschend hohe Zahl an börsennotierten Unternehmen gibt, die im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen eine positive Wirkung, einen sogenannten Impact, erzielen. NNIP hat die 15 000 Unternehmen in der CS Holt Datenbank für Aktien untersucht – fast 3 000 Aktien (19 %) würden positive Impact-Kriterien erfüllen. Insgesamt habe die Analyse ergeben, dass es ungefähr eine 20-60-20-Verteilung von Unternehmen mit positivem, neutralem oder negativem Impact gebe. Zudem zeige die Analyse, dass Unternehmen mit positivem Impact höhere Wachstumsraten, qualitativ nachhaltigere Renditen und niedrigere Kapitalkosten aufweisen.Hinsichtlich der Zuordnung zu einzelnen SDGs habe die Analyse des Weiteren ergeben, dass innerhalb des positiven Impact-Universums der größte Teil der Unternehmen entweder Zugang zu Gesundheitslösungen bieten (45 %) oder zu einem Übergang zu einer kohlenstoffärmeren bzw. zu einer Kreislauf-Wirtschaft (18 %) beitragen.Allgemein bestehe die Auffassung, dass Unternehmen, die sich um einen positiven gesellschaftlichen oder ökologischen Impact bemühen, Abstriche bei den finanziellen Renditen machen müssten. Die Analyse von NNIP belegt jedoch, dass solche Unternehmen in der Regel von höherer Qualität seien als das gesamte börsennotierte Investmentuniversum: Sie hätten höhere Wachstumsraten, qualitativ nachhaltigere Renditen und niedrigere Kapitalkosten. Unternehmen mit positivem Impact erzielten ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 12 % über fünf Jahre, gegenüber 7 % bei Unternehmen mit neutralem bzw. negativem Impact. Impact-Unternehmen hätten zudem durchschnittliche Kapitalkosten oder Diskontierungssätze von 5 % gegenüber 6 % bei Unternehmen ohne Impact.Zunächst schien die Analyse der Unternehmen aufzuzeigen, dass positive Impact-Unternehmen eine schwächere kurzfristige Entwicklung aufweisen, da ihr Cash-flow Return on Investment (CFROI) nur 2,7 % über ihren Kapitalkosten liege, gegenüber 2,9 % bei Unternehmen mit neutralem oder negativem Impact. Würden jedoch kleine Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 1 Mrd. Dollar aus der Analyse ausgeschlossen, liegen Unternehmen mit positivem Impact 7,3 % über den Kapitalkosten, gegenüber 4,9 % bei Aktien ohne Impact. Es gebe eine überproportional höhere Anzahl an Impact-Unternehmen im Bereich der kleineren Unternehmen. Dies seien in der Regel innovativere, junge Unternehmen in unreifen Branchen, die tendenziell niedrigere CFROIs aufweisen würden.”Unsere neuen Erkenntnisse unterstreichen unsere Überzeugung, dass finanzielle Erträge und ein Gewinn für die Umwelt und die Gesellschaft Hand in Hand gehen können. Unsere Analysen widerlegen gängige Argumente und Annahmen, die den Mythos stützen, dass Impact Investing Geld kostet oder zu schlechteren Risiko-Rendite-Kennzahlen führt”, sagt Willem Schramade, Senior Portfoliomanager Impact Investing bei NNIP.