Dax tut sich mit weiteren Kursgewinnen schwer
Positive Vorgaben aus den USA haben am Dienstag für weitere Kursgewinne im Dax erst einmal nicht gereicht. Der deutsche Leitindex notierte zum Mittag mit einem kleinen Minus von 0,2% bei 16.691 Punkten. Nach dem Vortagesgewinn und vor den wichtigen Inflationsdaten aus den USA an diesem Donnerstag zögern die Anleger mit weiteren Käufen. Im MDax der mittelgroßen Werte hielt sich mit plus 26.318 Punkte in etwa auf Vortagsstand. Der Eurozone-Leitindex Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,4% auf 4.469 Zähler.
Im Dax zeigten sich BASF schwach mit einem Abschlag von 2,4% auf 45,66 Euro. Die Analysten von Bernstein haben das Kursziel von 45 Euro auf 39 Euro gesenkt. Gemieden wurden Infineon, die sich um 2,1% auf 35,08 Euro ermäßigten.
Der Chef der Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic, hatte gesagt, die Inflation in den USA sei stärker zurückgegangen, als er erwartet habe. Die Teuerung sei auf gutem Weg, das Ziel der Fed von 2% zu erreichen. Die Anleger sind am Montag an den US-Aktienmärkten nach einem schwachen Jahresauftakt mutiger geworden. Ein Kursrutsch bei Boeing um 8% sorgte zwar dafür, dass der Dow Jones Industrial den übrigen Indizes etwas hinterherhinkte. Mit 37.683,01 Punkten kam der US-Leitindex letztlich aber auf ein Plus von 0,58%. Der S&P 500 stieg um 1,41% auf 4763,54 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100-Index vollzog eine besonders deutliche Erholung, jüngst kräftig nachgegeben hatte. Angetrieben von allgemein wieder anziehenden Chipwerten und IT-Aktien zog der Index am Montag um 2,11% auf 16.649,87 Punkte an.
Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg um 1,2% auf 33.763 und schloss auf dem höchsten Stand seit 34 Jahren. Der chinesische CSI 300 mit Blue Chips der Handelsplätze in Schanghai und Shenzhen legte um 0,2% auf 3.293 Punkte zu und in Hongkong gab der Hang-Seng-Index um 0,2% auf 16.190 Punkte nach.
Der Euro war mit 1,0944 Dollar gegenüber Vorabend praktisch unverändert. Der Yen kletterte um 0,2% auf 143,87 Yen je Dollar.
Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude erholte sich von dem starken Preisrückgang vom Vortag. Er legte um 2% auf 77,67 Dollar je Barrel zu. US-Leichtöl der Sorten West Texas Intermediate verteuerte sich um 2,1% auf 72,25 Dollar. Nach Einschätzung von Händlern stützen geopolitische Konflikte derzeit den Ölpreis, während sich Konjunktur- und Nachfragesorgen als Belastung erweisen.