National-Bank für Vonovia skeptisch
Die Analysten der Essener National-Bank haben die Aktie des Wohnungskonzerns Vonovia – die ehemalige Deutsche Annington – von “Kaufen” auf “Verkaufen” heruntergestuft. Anlass sei die Aufnahme der Aktie in den Dax. Die Aktie habe seit dem vierten Quartal 2014 einen kräftigen Anstieg verzeichnet und profitiere von den grundsätzlich positiven Perspektiven eines weiteren Mietsteigerungspotenzials, von Kosteneinsparungen in Zuge der Übernahmen und dem Abbau der Verschuldung bei wahrscheinlich weiterhin niedrigem Zinsniveau. Aktuell lägen die durchschnittlichen Finanzierungskosten noch bei 2,9 %. Hinzu komme ein verstärktes Investoreninteresse an Immobilienwerten. Nach dem kräftigen Kursanstieg belasteten die Unsicherheiten an den Aktienmärkten sowie die Kapitalerhöhungen, mit denen der Großteil der Akquisitionen – unter anderem der Süddeutsche Wohnen (Südewo) für 1,9 Mrd. Euro im Sommer – finanziert worden sei. Die Hoffnung auf Aufnahme in den Dax sowie ein verbesserter Ausblick hätten der Aktie zuletzt wieder Auftrieb gegeben. Die jüngste Umsatz- und Kursentwicklung der Aktie lege aber nahe, dass sich Index-Tracker bereits im Vorfeld positioniert hätten, so dass von dieser Seite keine Kursimpulse zu erwarten sind. Die jüngst angekündigte Übernahme von LEG durch den Wettbewerber Deutsche Wohnen könne Vonovia unter Zugzwang setzen, weiter zu akquirieren. Dies könnte dann erneut über Kapitalerhöhungen finanziert werden, was zu einer weiteren Verwässerung führen würde. Die Analysten erwarten vorerst keine überdurchschnittliche Kursbewegung der Aktie.ku