Nervosität erfasst wieder das Pfund
sts Frankfurt – Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Zukunft Großbritanniens kehrt an den Devisenmarkt zurück. Nachdem das Pfund am Montag ein Zweimonatshoch von 1,2774 Dollar erreicht hatte, gab der Kurs am Mittwoch um 0,6 % auf 1,2603 Dollar nach. Noch deutlicher gewann der Euro gegenüber Sterling, er legte 0,9 % auf 85,29 Pence zu.Zwar signalisierten jüngste Konjunkturdaten, dass der befürchtete unmittelbare wirtschaftliche Absturz nach dem Brexit-Referendum vom 23. Juni zunächst ausblieb. Allerdings steigt die Unsicherheit wieder, wie es nach der offiziellen Ankündigung des britischen EU-Austritts weitergehen wird. Die entsprechende Erklärung der Regierung in London gemäß Artikel 50 des EU-Vertrages wird für März erwartet. Die Unruhe zeigt sich Marktakteuren zufolge in der impliziten Volatilität, die aus Optionen abgeleitet wird und eine Indikation für die erwarteten Kurssprünge ist. Laut Bloomberg-Daten beträgt der Wert für vier Monate derzeit 10,4 %, während er für drei Monate nur 10,1 % beträgt. “Es wird definitiv mehr Volatilität geben”, zitierte Bloomberg Derek Halpenny, Europachef der globalen Anlagestrategie bei MUFG in London. Volatilität steige typischerweise immer dann an, wenn der Markt sich einem bestimmten Stichtag gegenübersehe. Der Anstieg sei daher nicht verwunderlich angesichts der jüngsten Reaktionen des Pfundes auf politische Entscheidungen. Einige Währungsanalysten weisen darauf hin, dass Sterling wie eine Schwellenländerwährung auf Basis von Risikoneigungen gehandelt werde.Der Euro holte am Tag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank auch gegenüber dem Dollar weiter seine jüngsten Verluste auf. Die Gemeinschaftswährung handelte im späten Geschäft 0,3 % fester mit 1,0754 Dollar. Zwar erwarten nahezu alle Marktakteure, dass die Notenbank heute eine Verlängerung ihrer Anleihekäufe um sechs bis acht Monate bekannt gibt. Allerdings werden zugleich Aussagen zum Ende des QE-Programms erwartet. Rial heißt jetzt TomanIm Iran soll wieder der Toman den Rial als nationale Währung des Landes ersetzen. Die Entscheidung wurde von der Regierung am Mittwoch getroffen und der Zentralbank mitgeteilt, wie die Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch meldete. Wann die neuen Münzen und Scheine auf den Markt kommen, ist noch unklar. Laut aktuellen Devisenkursen ist ein Euro 3,447 Toman und ein US-Dollar 3,215 Toman wert. Für die Iraner wird es kaum eine Umstellung geben, da viele ohnehin ihre Währung bereits Toman nennen. Dies war bereits bis 1925 der Name der nationalen Währung.