Devisen

Netto-Shortpositionen auf den Euro sinken

Jüngsten Daten zufolge sind die Netto-Short-Wetten gegenüber der Gemeinschaftswährung auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gefallen.

Netto-Shortpositionen auf den Euro sinken

wbr Frankfurt

Der Euro hat am Mittwoch um 0,4% auf 1,1849 Dollar zugelegt. Am Vortag hatte die unerwartet hohe Euro-Inflation die Anleiherenditen in die Höhe getrieben. Die Inflation stieg mit 3% deutlich über das Ziel der EZB von 2%. Die Renditen der Bundesanleihen kletterten daraufhin auf den höchsten Stand seit Ende Juli. Der Anstieg zwang Händler, ihre seit mehreren Monaten andauernde Serie von Käufen des Dollar gegenüber dem Euro zu beenden. Jüngsten Daten zufolge sind die Netto-Short-Wetten gegenüber der Gemeinschaftswährung auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gefallen.

Mit Blick auf den Euro weist die Commerzbank darauf hin, dass die langfristigen Inflationserwartungen weiterhin niedrig seien. Wenn zudem die Inflation rasch und deutlich wieder unter EZB-Zielniveaus falle, wie derzeit am Markt eingepreist, würden „selbst die EZB-Falken nicht an Zinserhöhungen denken“. Für den Devisenmarkt sei aber die zukünftige Verzinsung von Euro-Positionen relevant.

Gegenüber anderen Währungen legte der Dollar im Tagesverlauf leicht zu. Beobachter führten das auf die schwachen asiatischen Konjunkturdaten und die etwas festeren US-Staatsanleihenrenditen zurück. Am Abend notierte der Greenback gegenüber dem japanischen Yen und dem chinesischen Yuan praktisch unverändert. Der australische Dollar war wie in den Vortagen etwas fester bei plus 0,7%.

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