ANLEIHEN

Neue iBonds dreifach überzeichnet

Apple begibt Anleihen über 12 Mrd. Dollar zur Ausschüttung an Aktionäre - Teurer als Emission 2013

Neue iBonds dreifach überzeichnet

sts Frankfurt – Apple finanziert mit einer Reihe von Anleihen über 12 Mrd. Dollar Dividenden und Aktienrückkäufe. Da die Nachfrage der Investoren für die auch iBonds genannten Papiere sehr groß ist, kommt die Emission den kalifornischen Elektronikkonzern günstiger als die Ausschüttung seiner außerhalb der USA gebunkerten Liquiditätsreserven. “Würden wir unter dem geltenden US-Steuergesetz unsere Cash-Reserven repatriieren, würden damit signifikante steuerliche Konsequenzen einhergehen”, sagte laut der Nachrichtenagentur Bloomberg der designierte Finanzchef Luca Maestri kürzlich bei einer Analystenkonferenz. “Wir denken nicht, dass dies im besten Interesse unserer Anteilseigner wäre.”In der Nacht zu Mittwoch wurden insgesamt sieben Dollar-Tranchen im Volumen von 12 Mrd. Dollar unter Federführung der Deutschen Bank und Goldman Sachs gepreist. Die Nachfrage überstieg die Emission bei weitem. Zeitweilig gab es Gebote von 42 Mrd. Dollar; am Ende waren es 35,4 Mrd. Dollar. Die Emission war am Mittwochabend deutscher Zeit noch nicht abgeschlossen. Marktkreisen zufolge könnte das Volumen noch anwachsen, auch eine Euro-Tranche sei noch möglich.Die Renditen lagen etwas niedriger als erwartet, allerdings über denen vergleichbarer, vor einem Jahr emittierter Papieren. Ein iBond mit zehn Jahren Laufzeit wurde mit einem Renditeaufschlag von 77 Basispunkten zu vergleichbaren US-Staatsanleihen begeben. Ursprünglich waren die Banken von einem Spread von 90 Basispunkten ausgegangen, nachdem er vor einem Jahr für eine Anleihe mit Laufzeit bis 2023 noch 60 Basispunkte betragen hatte. Bei den neuen Bonds betrug der Aufschlag für 5 Jahre 37,5 Basispunkte zu Treasuries und in einer anderen Tranche 30 Basispunkte zum Dreimonats-Libor.Die Ratingagentur Moody’s versah alle sieben neuen iBonds mit dem Rating “Aa 1”. “Das Rating ,Aa1′ spiegelt Apples Position als weltweit führender Anbieter von mobilen Kommunikationsgeräten wider”, heißt es zur Begründung. Allerdings sehe sich Apple auch einer wachsenden Konkurrenz ausgesetzt. Ungarn zahlt wenigerAm Markt für Staatsanleihen hat sich Ungarn günstiger als zuletzt refinanzieren können. Die staatliche Schuldenagentur auktionierte Anleihen mit Laufzeiten von drei, fünf und zehn Jahren im Gesamtvolumen von 86 Mrd. Forint (280 Mill. Euro). Für die dreijährige Tranche im Umfang von 33,5 Mrd. Forint betrug die durchschnittliche Emissionsrendite 4,10 % nach 4,47 % bei der vorhergehenden Auktion dieser Papiere am 17. April. Die Schuldenagentur stieß zudem auf starke Nachfrage. Die Tranche war 3,5-fach überzeichnet, zuvor waren es nur 1,95 % gewesen. Am Sekundärmarkt rentierte die vergleichbare Benchmark-Anleihe mit 4,25 %, das ist rund 1 Prozentpunkt weniger als Mitte Februar. Rund um die Parlamentswahl Anfang April war die Sorge gestiegen, der nationalkonservative Ministerpräsident Viktor Orbán könne noch stärker als bislang in die Wirtschaft eingreifen.Auch Frankreich konnte sich günstiger als zuletzt Geld leihen. Die Rendite für 3,9 Mrd. Euro betrug 2 % und entsprach damit in etwa dem Niveau am Sekundärmarkt. Vor einem Monat hatte die Emissionsrendite im Bereich zehn Jahre noch 2,15 % betragen. Für 4,1 Mrd. Euro mit einer Laufzeit bis Mai 2030 betrug die Rendite 2,64 %. Im Nachgang des wöchentlichen Verkaufs von Geldmarktpapieren wurden weitere 931 Mill. Euro mit Laufzeiten von 13, 22 und 52 Wochen zugeteilt.Französische Staatsanleihen erbrachten Anlegern im April nach vorläufigen Bloomberg-Daten einen Gesamtertrag aus Kupon und Kursentwicklung von 0,5 %, während Bonds aus Italien und Spanien jeweils 1,1 % abwarfen. Bundesanleihen kamen nur auf 0,4 %. EIB und L-Bank im PfundIn Euro wird möglicherweise Montenegro emittieren. Das südeuropäische Land hat Citigroup, Deutsche Bank und Erste Group für Investorentreffen mandatiert.Die Europäische Investmentbank (EIB) hat eine bis April 2019 laufende Floating Rate Note um 200 Mill. Pfund Sterling aufgestockt. Die Tranche wurde mit einem Aufschlag von 14 Basispunkten auf den Dreimonats-Libor zugeteilt. Bei der Haupttranche im Oktober waren es 25 Basispunkte. Im Pfund war auch die L-Bank aktiv. Die Förderbank des Landes Baden-Württemberg stockte eine am 12. April begebene Anleihe mit Laufzeit bis Dezember 2015 um 50 Mill. Pfund auf. Das Papier wurde zu einer Rendite von 0,864 % und damit 36 Basispunkte über der zugrundeliegenden britischen Staatsanleihe platziert.