ROHSTOFFE

Neuer Trump-Vorstoß belastet Industriemetalle

Starke Preisrückgänge - Brent-Öl verbilligt sich

Neuer Trump-Vorstoß belastet Industriemetalle

ku Frankfurt – Die erneute Verschärfung des Handelskriegs zwischen den USA und China hat am Mittwoch zu einem erheblichen Preisrückgang bei vielen Industriemetallen geführt. So sackte der Kupferpreis an der London Metal Exchange (LME) zeitweise um mehr als 4 % auf 6 081 Dollar je Tonne ab. Später erholte sich die Notierung wieder leicht auf 6 193 Dollar, was aber immer noch ein Minus von 2,2 % darstellte. In Schanghai verbuchte Zink das an der dortigen Börse maximal zulässige Minus von 6 % auf 20 620 Dollar je Tonne. Dies ist der niedrigste Stand seit Juni vergangenen Jahres. In London rutschte die Zinknotierung zunächst um 4,8 % auf 2 503 Dollar je Tonne ab, um sich dann wieder auf 2 552 Dollar, ein Tagesverlust von 3 %, zu erholen.Schwach zeigten sich auch die anderen Industriemetalle. So ermäßigte sich Blei in London um bis zu 4 % auf ein Zwölfmonatstief von 2 220 Dollar je Tonne und Nickel um 3 % auf 13 730 Dollar je Tonne. Der Zinnpreis gab um 2,4 % auf 19 300 Dollar je Tonne nach.In Washington hat die Trump-Administration wiederum neue Strafzölle auf Importe aus China angekündigt. Diesmal soll es um Produkte im Volumen von 200 Mrd. Dollar gehen, die mit zusätzlichen Zöllen von 10 % belegt werden sollen. Das chinesische Handelsministerium erklärte daraufhin, man sei schockiert und werde die Welthandelsorganisation anrufen. Zudem kündigte Peking Gegenmaßnahmen an.Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab am Mittwoch deutlich um 3 % auf 76,48 Dollar je Barrel nach. Händler verwiesen auf den sich verschärfenden Handelsstreit, aber auch auf die neuesten Prognosen des Produzentenkartells Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec). So gehen die Ökonomen der Organisation jetzt davon aus, dass es im kommenden Jahr eine Nachfrage nach Opec-Öl von 32,18 Mill. Barrel pro Tag (bpd) geben wird. Bislang hatten sie die Nachfrage um 760 000 bpd höher angesetzt. Im Juni war die Ölproduktion des Kartells höher als die Nachfrageschätzung für 2019.