Märkte am Morgen

Nicht nur Bayer und Brenntag: Massive Kursverluste an der Börse

Die deutschen Indizes hatten nach den Quartalszahlen mehrerer Unternehmen massive Verluste zu verzeichnen. Die Unternehmenswerte sanken teilweise um über 10%.

Nicht nur Bayer und Brenntag: Massive Kursverluste an der Börse

Am Dienstagmorgen sackte der Dax im Vergleich zum Vortag um 1% bzw, knapp 200 Punkte ab. Das liegt vor allem an massiven Verlusten, die Aktienwerte von Bayer und Brenntag hinnehmen mussten. Beide hatten zuvor ihre Ergebnisprognosen nach unten angepasst. Für 2024 peilt Bayer laut einer Mitteilung vom Dienstag Erlöse von 45,5 bis 47,5 Milliarden Euro sowie einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 10,0 bis 10,3 Milliarden Euro an. Der Markt reagierte mit einer Kurskorrektur von knapp 13% nach unten. Nachdem Brenntag angekündigt hatte, dass der Umsatz im dritten Quartal 5% unter dem von 2023 lag, verlor der Kurs 3% an Wert. Leichte Gewinne konnten Siemens Energy und Rheinmetall im Dax verzeichnen.

Auch MDax und SDax mussten Federn lassen. 30 Minuten nach Marktstart hatten sie je 175 Punkte verloren. Im MDax ist United Internet ausschlaggebend: Die Aktie verlor gegenüber dem Vortag rund 7% an Wert. Im SDax sind gleich drei Werte abgesackt: Cancom (-15%), Verbio (-13%) und Sixt (-7,4%).

Märkte in Übersee

An der Wall Street hat der Dow Jones am Freitag zugelegt. Der US-Standardwerteindex gewann 0,6 Prozent auf 43.988,99 Punkte. Der technologielastige Nasdaq notierte kaum verändert bei 19.286,78 Zählern und der breit gefasste S&P 500 legte 0,4 Prozent auf 5.995,54 Stellen zu.

Der japanische Aktienmarkt legt am Dienstag angetrieben von einem schwächeren Yen und positiven Unternehmenszahlen zu. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,1% auf 39.577,60 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 0,7% höher bei 2759,24 Zählern. In China blieb die Stimmung weitgehend gedrückt, nachdem das jüngste Konjunkturpaket Pekings nicht die von den Anlegern erhofften direkten Ausgaben für die Verbraucher brachte. Die Börse in Shanghai notierte unverändert bei 3467,92 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,4% auf 4147,87 Punkte.

Vor allem die Technologiewerte der Region gerieten unter Druck, nachdem die USA dem taiwanischen Unternehmen TSMC verboten hatten, hochentwickelte Chips an chinesische Kunden zu liefern. Advantest, ein Hersteller von Chip-Testgeräten, fiel um 2,7%, ebenso Tokyo Electron mit einem Minus von 1,8%, Lasertec fiel um 3,6% und Disco büßte 2,1%. Unterdessen stützte ein schwächerer Yen die japanischen Exportwerte und die Automobilhersteller erholten sich. Toyota Motor stieg um 3,4% und Suzuki Motor um 4%. 

Ölpreise nähern sich Zweimonatstief

Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen wegen der weiter anhaltenden Dollar-Stärke unter Druck geblieben. Nach den deutlichen Verlusten zum Wochenauftakt gaben die Kurse im frühen Handel leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 71,69 US-Dollar. Das waren 0,14 Dollar oder 0,19 Prozent weniger als am Montag. Am Montag war Brent-Preis etwas mehr als zwei Dollar oder knapp drei Prozent gefallen.

Mit den bisherigen Wochenverlusten näherte sich der Preis für ein Barrel der Sorte Brent wieder dem unteren Ende der Handelsspanne der vergangenen zwei Monate zwischen circa 70 und 80 Dollar. Bei der US-Sorte WTI sieht die Entwicklung ähnlich aus. Der Preis für ein Barrel zur Lieferung im Dezember fiel nach den deutlichen Verlusten zum Wochenbeginn am Dienstag im frühen Handel 0,17 Dollar auf 67,97 Dollar.