Nokia wegen Interesse an Sparte fest
ku Frankfurt – Nach einem über weite Strecken lustlosen Aktienhandel hat sich der Dax am Abend knapp über Vortagsstand gerettet. Gegenüber Vortag schloss der deutsche Aktienindex mit einem Plus von 0,1 % bei 11 865 Punkten. Der Euro Stoxx 50 als Auswahlindex der 50 größten Werte der Eurozone legte um 0,1 % auf 3 689 Zähler zu.Von den Ausführungen des Vorstands auf der Hauptversammlung der Deutschen Bank bekam die Aktie am Donnerstag keinen Auftrieb. Der Titel verharrte mit 29,66 Euro in etwa auf Vortagsstand. Auch der am Vorabend verkündete Umbau des Vorstands, der die Position des Co-Vorstandsvorsitzenden Anshu Jain stärkt, kam bei den Anlegern somit nur verhalten an. Konsortium erweitertFest zeigten sich an der Börse in Helsinki Nokia mit einem Aufschlag von 3,3 % auf 6,66 Euro. Offenbar nimmt das Interesse an der Navigationssparte Here von Nokia zu. Einem interessierten Konsortium der drei Autokonzerne Daimler, Audi und BMW soll sich der amerikanische Finanzinvestor General Atlantic anschließen. Mit Unterstützung des Investors wollen die Autobauer andere Interessenten wie den US-Fahrdienstanbieter Uber oder den Social-Media-Konzern Facebook aus dem Rennen werfen. Mit einer Entscheidung über den Verkauf wird für die nächsten Tage gerechnet. Osteuropa belastetEinen kräftigen Verlust von 2,8 % auf 14,89 Euro verzeichneten die Titel der österreichischen Raiffeisen Bank International. Bei dem stark auf Osteuropa fokussierten Institut hat sich der Nettogewinn im ersten Quartal auf 83 Mill. Euro nahezu halbiert, womit allerdings die Erwartungen der Analysten übertroffen wurden. Verhalten war der präsentierte Ausblick. Unterm Strich könne sich 2015 noch ein Verlust ergeben, weil im laufenden Jahr ein großer Teil der Restrukturierungsaufwendungen gebucht werde, hieß es. Noch mehr sparenBesser lief es bei dem eidgenössischen Allianz-Konkurrenten Zurich Insurance Group. Die Aktie legte in Zürich um 1,4 % auf 308 sfr zu. Der Versicherer kündigt weitere Einsparungen an, um seine Finanzziele zu erreichen. So sollen die Aufwendungen bis 2018 um mindestens 1 Mrd. Dollar zurückgefahren werden. Zudem hieß es, dass bis Ende 2016 rund 3 Mrd. Dollar überschüssiges Risikokapital entweder für Akquisitionen eingesetzt oder an die Aktionäre zurückgegeben werden sollen.Nicht gut kam an, dass es bei dem Windturbinenhersteller Nordex einen Wechsel an der Spitze gibt. Der Titel büßte 1 % auf 22,92 Euro ein. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Zeschky werde zum Monatsende das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen, hieß es. Nachfolger wird Lars Krogsgaard, der bisher Chief Customer Officer war. Krogsgaard ist, obwohl er bis 2010 das Europageschäft mit Windanlagen bei Siemens leitete, vielen Aktionären weitgehend unbekannt.Beim größten europäischen Verleiher von Eisenbahnwaggons, VTG, kam das Quartalsergebnis recht gut am Aktienmarkt an. Der Titel verteuerte sich um 2,3 % auf 22,54 Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) kam um 90 % voran, nicht zuletzt wegen der Übernahme des schweizerischen Wettbewerbers AAE.