Nord/LB erwartet mehr Covered-Bond-Emissionen

Ausstehendes Volumen rückläufig

Nord/LB erwartet mehr Covered-Bond-Emissionen

ck Frankfurt – Nach den vorläufigen Zahlen von Dealogic ist das Volumen am weltweiten Anleiheprimärmarkt im auslaufenden Jahr um 8 % auf rund 6 Bill. Dollar gesunken. Besonders schwach hat sich dabei der Covered-Bond-Bereich entwickelt. Sein Mittelaufnahmevolumen sackte um 30 % auf 206,8 Mrd. Dollar ab. Damit hat er das niedrigste Niveau seit dem Jahr 2002 erreicht. Für den auf Euro lautenden Covered-Bond-Markt erwartet die Nord/LB im kommenden Jahr eine Belebung. Das Institut prognostiziert, dass das Gesamtvolumen der Benchmark-Emissionen (mindestens 500 Mill. Euro) nach 97,5 Mrd. auf 117,5 Mrd. Euro steigen wird. Kleinere TransaktionenAllerdings wird laut dem Institut das ausstehende Volumen weiter sinken. Den Neuemissionen stünden Fälligkeiten von ca. 190 Mrd. Euro (einschließlich einbehaltener Emissionen) gegenüber; somit werde das ausstehende Volumen um etwa 72 Mrd. abnehmen. Das Emissionsvolumen des zu Ende gehenden Jahres verteilte sich auf 116 Einzelemissionen. Neben dem Gesamtvolumen sank auch das durchschnittliche Volumen der Einzelemissionen. Es betrug nur noch 0,84 Mrd. nach 1,02 Mrd. im Jahr 2012 und 1,26 Mrd. Euro im Jahr 2011. Im neuen Jahr werden die drei größten Covered-Bond-Märkte – Deutschland, Frankreich und Spanien – den Analysten der Nord/LB zufolge die höchsten Emissionsvolumina erzielen, wobei aber eben das ausstehende Volumen weiter sinken wird. Refinanzierungsbedarf sinktFerner rechnet die Bank mit verstärkten Emissionen in Neuseeland, wo am 10. Dezember ein neues Covered-Bond-Gesetz in Kraft getreten ist, sowie in Kanada. “Ebenso sollten Institute aus dem Vereinigten Königreich, die sich bis auf Abbey National TS in den vergangenen Monaten zurückhaltend zeigten, wieder am Markt auftreten”, so das Institut. Aufgrund neuer Gesetzesvorhaben seien ferner Überraschungen durch vollständig neue Emittenten beispielsweise aus der Türkei möglich.Das derzeitig negative Netto-Neuemissionsvolumen beruhe auf einem sinkenden Refinanzierungsbedarf vieler Finanzinstitute, die zum einen ihre Aktivität in risikoreichen bzw. margenarmen Geschäftsfeldern weiter einschränkten und zum anderen weitere Finanzierungsquellen nutzen könnten.