NRW.Bank legt zehnjährige Anleihe auf
ck Frankfurt – Der Feiertag in London hat am Montag für geringe Primärmarktaktivitäten und Kursbewegungen an den europäischen Anleihemärkten gesorgt. Immerhin ging die NRW.Bank mit einer zehnjährigen Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro an den Markt. Die Mandate für den vom Land Nordrhein-Westfalen garantierten Titel erhielten Barclays, Commerzbank, DekaBank und HSBC. Die Transaktion soll nach Möglichkeit zeitnah erfolgen.Auf eine recht gute Nachfrage stieß ein fünfjähriger Covered Bond der Mortgage Society of Finland. Zunächst zu 27 Basispunkten (BP) über der Swap-Mitte indiziert erfolgte die Platzierung zu 22 BP. Für die Anleihe gingen Orders für 750 Mill. Euro ein.Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag zuletzt kaum verändert bei 0,27 %. Dagegen zogen die Renditen in der Peripherie leicht weiter an. Die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihe stieg um eine Stelle auf 1,58 %.Die Commerzbank glaubt, dass die am voraussichtlich am 26. Juni bevorstehenden Neuwahlen in Spanien in nächster Zeit die Kursbewegungen der Staatsanleihen des Landes dominieren werden. “Die damit verbundene Unsicherheit dürfte manchen Investor vorsichtiger agieren lassen. Entsprechend könnte der Renditeaufschlag zehnjähriger spanischer Anleihen gegenüber ihren italienischen Pendants (BTPs) und der von BTPs gegenüber Bunds in den kommenden Tagen noch weiter zulegen.” Darüber hinaus ist das Institut der Auffassung, dass der Markt das Ausmaß der kommenden US-Leitzinsanhebungen unterschätzt. Die halbherzigen Fed-Äußerungen hätten dem Markt spürbaren Rückenwind gegeben. Nach dem ersten Zinsschritt der Fed im Dezember liege die weitere geldpolitische Straffung weiterhin auf Eis. Zusätzlich unter Druck gesetzt würden die Treasury-Renditen und Swapsätze in den USA in diesem Frühjahr von Sorgen über die Weltwirtschaft und eine mögliche Wachstumspause im Inland. Der Dollar-Terminmarkt zeige, dass die Investoren davon ausgehen, dass die Fed noch lange die Hände in den Schoß legt. “Wir gehen hingegen weiter davon aus, dass die nächste Zinserhöhung noch in diesem Jahr erfolgen wird, wenn auch möglicherweise nicht im Juni.”Dagegen glaubt die DZ Bank, dass die Fed im Juni die nächste Zinserhöhung beschließen wird und die Wahrscheinlichkeit dafür gestiegen ist. Mit dem Kommuniqué der Notenbank nach ihrer zinspolitischen Sitzung seien die Erwartungen hinsichtlich eines Zinsschrittes im Juni ein Stück weit geschürt worden. Die schwachen BIP-Daten zum Jahresanfang gehörten der Vergangenheit an und seien überzubewerten. Dies gelte vor allen Dingen, da die weitere konjunkturelle Entwicklung sogar optimistischer eingeschätzt werde als im März-Kommuniqué. Zudem habe die Fed die globalen Risiken nicht mehr in den Vordergrund gestellt. Diese hätten als Hauptgrund für die Pause im weiteren Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank gegolten. Eine ähnliche Formulierung habe die Fed im Oktober 2015 gewählt, um dann im Dezember die Leitzinsen zu erhöhen.