Oatly-IPO hebt an der Nasdaq ab
ku Frankfurt
Als ein phänomenaler Erfolg hat sich der Börsengang des schwedischen Haferdrinkproduzenten Oatly an der US-Technologiebörse Nasdaq erwiesen. Im frühen US-Handel erreichte der Aktienkurs in der Spitze 22,74 Dollar je American Depository Receipt. Bezogen auf den Zuteilungspreis von 17 Dollar war dies ein Anstieg von 33%. Das Unternehmen, das 2020 auf Erlöse von 421,4 Mill. Dollar kam nach 204 Mill. Dollar im Vorjahr, wird damit mit mehr als 10 Mrd. Dollar bewertet. Im vergangenen Juli investierte eine Gruppe von Investoren um den Privat-Equity-Riesen Blackstone, die Fernsehmoderatorin Oprah Winfrey, die Schauspielerin Natalie Portman, den Rap-Musiker Jay-Z sowie den früheren Starbucks-CEO Howard Schultz 200 Mill. Dollar in das Unternehmen. Dieses Investment bewertete Oatly noch mit 2 Mrd. Dollar.
Positive Konjunkturdaten haben am Freitag für leichte Gewinne am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Händler sagten allerdings, Marktteilnehmer wollten vor dem verlängerten Pfingstwochenende keine umfangreichen Positionen neu eingehen. Der Dax verzeichnete ein Plus von 0,4% auf 15438 Punkte. Der EuroStoxx50 befestigte sich um 0,7% auf 4026 Zähler. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Markit kletterte der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone auf den höchsten Stand seit Februar 2018. Allerdings zeigte die Industrie in Deutschland Schwäche.
Euro gibt leicht nach
Der Euro gab leicht um 0,4% auf 1,2181 Dollar nach. Er hat jedoch seit dem 13. Mai rund 2 US-Cent dazugewonnen. Am Aktienmarkt hieß es, die momentan recht starke Gemeinschaftswährung deckele den Anstieg des Dax, weil sie eine Belastung für die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft sei. Der Brent-Ölpreis legte um 1,8% auf 66,85 Dollar je Barrel zu. Nachdem es an den vergangenen Handelstagen kräftige Verluste wegen der Perspektive der Rückkehr des iranischen Öls an den Weltmarkt nach einem möglichen Ende der US-Sanktionen gab, setzten die Marktteilnehmer vor dem Wochenende wieder auf die sich aufhellende Konjunkturperspektiven und die Fortschritte bei den Impfkampagnen. Viele Analysten sind optimistisch, was die weitere Entwicklung des Ölpreises betrifft. So hieß es jetzt von der US-Bank J.P. Morgan, für das Jahresende sei ein Brent-Preis von 74 Dollar zu erwarten.