Ölpreis bricht erneut massiv ein
Ölpreis bricht erneut ein
Brent fällt bis auf 84 Dollar je Barrel – Dax schließt leicht im Minus
wrü Frankfurt
An den Kapitalmärkten sorgen schwache Wirtschaftsdaten und zunehmende Konjunkturskepsis für heftige Turbulenzen. So hat sich der Ölpreis am Donnerstag nach dem heftigen Einbruch der Vortage zwar zunächst stabilisiert. Am Nachmittag folgte dann aber ein neuerlicher massiver Schwächeanfall. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent fiel bis auf 84,22 Dollar zurück und lag damit rund 3% unter dem Vortagesniveau. Noch vor wenigen Tagen hatte der Ölpreis bis auf 98 Dollar je Barrel angezogen. Jetzt liegt er rund 14 Dollar oder etwa 14% tiefer. Dies werten Analysten als klares Zeichen einer bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwächung. Doch dürfte auch die vorangegangene Spekulation auf immer höhere Ölpreise zu diesem Einbruch mit beigetragen haben.
Am Aktienmarkt notierte der Dax zwar zunächst im Plus, schwächte sich aber dann am späten Nachmittag ab. Der deutsche Leitindex schloss 0,2% ermäßigt bei 15.070 Punkten. Der Euro Stoxx 50 lag kaum verändert bei 4.100 Zählern. Im MDax legten Redcare um 11,8% zu, während Puma 11,5% einbüßten.
Einen Tag nach dem Ausverkauf an den internationalen Anleihemärkten hat sich die Lage wieder beruhigt. Die Renditen der Bundesanleihen pendelten weitgehend in engen Bandbreiten. Die zehnjährige Bundrendite war nach einem Schlussstand von 2,94% am Vortag bis auf ein Tageshoch von 2,97% geklettert. Das Tagestief wurde mit 2,88% gesehen. Auf diesem Niveau lag die Rendite auch noch im späten europäischen Handel. Am Vortag war die Zehnjahresrendite noch auf knapp über 3% gestiegen, das höchste Niveau seit 2011.
Der Euro tendierte gegenüber dem Dollar kaum verändert und lag am frühen Abend bei 1,0532 Dollar.