Ölexporteure halten bislang an US-Treasuries fest

Länder wie Saudi-Arabien und Katar stocken ihre Anteile auf - China baut Bestand nur leicht ab

Ölexporteure halten bislang an US-Treasuries fest

dm Frankfurt – Haben Staatsfonds sich nun von ihren Auslandsbeteiligungen in größerem Stil getrennt oder nicht? Reduziert China weiter den Bestand an US-Staatsanleihen? Transparente Zahlen dazu sind Mangelware. Jüngste Daten des US-Finanzdepartments zu ausländischen Investments in US-Treasuries geben einige Anhaltspunkte, aber keine eindeutige Antwort.Im Dezember ist der Bestand, den Festlandchina an US-Staatsanleihen hielt, gegenüber dem Vormonat nur leicht von 1 264,5 Mrd. auf 1 246,1 Mrd. Dollar gesunken. Hier zeigt sich kein signifikanter Abbau des Bestands. Allerdings achten Analysten auch auf die Zahlen aus Belgien, da in der Vergangenheit viele Transaktionen aus China über belgische Institute abgewickelt worden sind. Die belgischen Gegenparteien verringerten das Volumen von 143,6 Mrd. auf 121,7 Mrd. Dollar. Zusammen mit der Position von Festlandchina ergibt dies ein Minus von 40,3 Mrd. Dollar oder 2,9 %. Hongkong hielt ferner 200,2 Mrd. anstatt wie zuvor 196,6 Mrd. Dollar.Interessant ist auch, dass die ölexportierenden Länder (wie Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Irak, Iran, Venezuela und Vereinigte Arabische Emirate) ihren Anteil nicht wie vermutet abgebaut, sondern ausgeweitet haben, und zwar von 289 Mrd. auf 292,5 Mrd. Dollar. Dies widerspricht der These, wonach Staatsfonds der vom Ölpreisverfall besonders getroffenen Länder wie Saudi-Arabien in Summe ihre Positionen verringert haben. Insgesamt haben ausländische Eigner ihren Anteil an US-Staatsanleihen leicht von 6 125,7 Mrd. auf 6 165,8 Mrd. Dollar hochgefahren.