ku Frankfurt – Freundliche Konjunkturdaten aus den USA haben den europäischen Aktienmarkt am Donnerstag gestützt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie war etwas besser hereingekommen als allgemein erwartet. Dies hat Sorgen der Anleger hinsichtlich des Zustands der amerikanischen Konjunktur gedämpft, hieß es am Markt. Der Dax kam um 1 % auf 7 336 Zähler voran, der Euro Stoxx 50 um 1,2 % auf 2 534 Punkte.Am Donnerstag haben einige große Ölkonzerne überwiegend positiv aufgenommene Quartalszahlen vorgelegt. So hat Royal Dutch Shell im dritten Quartal mit 6,1 Mrd. Dollar zwar 15 % weniger verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Unter Ausklammerung von außerordentlichen Effekten betrug der Gewinn allerdings 6,6 Mrd. Dollar, was die Erwartungen der Analysten übertroffen hat. Die Aktie befestigte sich um 2,5 % auf 21,68 Pfund. Der mittlerweile größte russische Ölkonzern Rosneft hat den Gewinn der ersten neun Monate um 15 % auf 285 Mrd. Rubel oder umgerechnet 7 Mrd. Euro ausgebaut. An der Moskauer Börse legte Rosneft um 5,9 % auf 246,67 Rubel zu. In den USA hat ExxonMobil hingegen ein rückläufiges Ergebnis ausgewiesen.Neben den Ölwerten waren auch die Titel der Automobilhersteller gefragt. Sie wurden von der Hoffnung auf eine bessere konjunkturelle Entwicklung in China getragen sowie von Chrysler-Quartalszahlen, die besser als erwartet ausfielen. Volkswagen-Vorzüge legten um 2,8 % auf 164 Euro zu, Daimler um 1,3 % auf 36,51 Euro. Bei BMW betrug der Anstieg 3 % auf 63,32 Euro. Die Analysten haben das Kursziel für die Aktie des bayerischen Autobauers von 65 Euro auf 68 Euro erhöht. Sie bleiben aber bei ihrer Einstufung mit “Neutral”. Generell sei der Optimismus der Anleger vor dem für Dienstag kommender Woche vorgesehenen Zwischenbericht gestiegen, sagten Marktteilnehmer. Weg frei für weitere GewinneGrößter Kursgewinner im Dax war am Donnerstag Infineon mit einem Aufschlag von 4,1 % auf 5,47 Euro. Charttechnische Analysten sehen bei der Aktie Potenzial, nachdem zuletzt die Unterstützung bei 5,20 Euro gehalten hat und bei 5,43 Euro eine Widerstandszone überwunden worden ist. Nun sei der Weg frei bis auf 6,12 Euro, hieß es.Nach den leicht enttäuschenden Quartalszahlen vom Vortag haben sich bei Fresenius Medical Care die Verluste fortgesetzt. Die Aktie büßte 3,1 % auf 52,51 Euro ein und war damit das Schlusslicht im Dax. Fresenius gaben um 1,9 % auf 86,29 Euro nach.Deutsche Börse ermäßigten sich um 0,9 % auf 41,38 Euro. Die Analysten der DZ Bank haben unter Verweis auf das von ihnen als schwach eingestufte dritte Quartal das Kursziel von 55 Euro auf 53 Euro gesenkt. Sie plädieren weiter für einen Kauf des Titels. Die Analysten der Credit Suisse haben das Kursziel sogar von 47 Euro auf 45 Euro zurückgenommen. Sie raten aber weiter zu einer neutralen Einstellung gegenüber der Aktie. Angesichts der gedämpften Entwicklung im Oktober werde die Schwäche bei den Handelsumsätzen anhalten, betonen sie.