ROHSTOFFE

Ölpreis gibt leicht nach

Mitglieder der "Opec plus" können sich nicht auf gemeinsamen Kurs einigen

Ölpreis gibt leicht nach

ku Frankfurt – Uneinigkeit innerhalb der “Opec plus” sowie steigende US-Lagerbestände an Erdölprodukten haben am Donnerstag für einen rückläufigen Ölpreis gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 1 % auf 39,38 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,7 % auf 36,67 Dollar.Am Donnerstag war es zunächst nicht zu der geplanten Online-Konferenz der um Länder wie Russland erweiterten “Opec plus” gekommen. Auf dieser Konferenz sollte eine Verlängerung der gegenwärtigen Produktionsbeschränkungen der Ländergruppe um 9,7 Mill. Barrel über Ende Juni hinaus beschlossen werden. Allerdings gibt es Streit darüber, dass sich einige Länder nicht an die Absprachen halten sollen – wobei vor allem der Irak und Nigeria im Fokus der Kritik stehen. Allerdings hieß es, dass es doch noch “in der laufenden Woche” zu einer Telefonkonferenz kommen könnte. Dabei soll es auch um mögliche Ausgleichsmaßnahmen für die schwache Einhaltung der Quoten im Mai gehen, heißt es. Zudem sollen Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate nicht bereit sein, über Juni hinaus die gegenwärtigen Produktionseinschränkungen beizubehalten. Der russische Energieminister Alexander Nowak sagte hingegen, bereits im Juli könnte der globale Ölmarkt ein Defizit von 3 bis 5 Mill. Barrel pro Tag (bpd) aufweisen. In der vergangenen Woche sind in den USA die Rohölbestände zwar um 2,1 Mill. Barrel gefallen. Die Bestände an Diesel und anderen Destillationsprodukten sind jedoch um 9,9 Mill. Barrel gestiegen. In der vergangenen Woche ist in den USA die Nachfrage nach Diesel auf den niedrigsten Stand seit 21 Jahren gesunken, teilte die Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung mit.