ROHSTOFFE

Ölpreis setzt seine Hausse fort

Geringere Förderung in Venezuela erwartet

Ölpreis setzt seine Hausse fort

ku Frankfurt – Trotz des deutlichen Anstiegs in der vergangenen Handelswoche hat der Brent-Ölpreis am Montag weiter zugelegt. Die Notierung kam um 0,4 % auf 76,09 Dollar je Barrel voran. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich allerdings nur um 0,1 % auf 68,78 Dollar.Händler sagten, die Erwartung, dass der Iran ab Anfang November sanktionsbedingt deutlich weniger Öl exportieren wird, trage zum Anstieg bei. Zudem ist nach Angaben des amerikanischen Ölbohrdienstleisters Baker Hughes die Zahl der aktiven Ölbohrplattformen in den USA in der vergangenen Woche um neun auf 860 gesunken. Dies ist der stärkste Rückgang seit Mai 2016, was die Frage aufwirft, ob die US-Schieferöl-Industrie weiterhin mit rasantem Mengenwachstum glänzen kann. Nach wie vor deutet vieles auf ein anhaltend knappes Weltmarktangebot an Rohöl hin. So hat Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur IEA, am Montag betont, dass mit einem weiteren Rückgang der venezolanischen Ölproduktion zu rechnen sei. Doch hieß es, dass das Komitee aus Opec-Mitgliedern und Nichtmitgliedern, das über die Ende 2016 beschlossenen Förderkürzungen wacht, eine Überproduktion festgestellt habe. So sollen die Länder innerhalb und außerhalb der Opec, die sich den Förderkürzungen unterworfen haben, im Juli 9 % mehr gefördert haben, als es den Quoten entspricht. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte jedoch gemäß eigenen Berechnungen für den Juli von einer Übererfüllung der Einhaltung der Quoten von 26 % berichtet.In den USA ist der Preis für Sojabohnen auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen gefallen. In Chicago gab der Monatskontrakt um 1,7 % auf 8,41 Dollar je Scheffel nach. Erwartet wird eine Rekordernte.