Ölpreis steht erneut unter Druck
ku Frankfurt – Der Ölpreis hat seine Talfahrt auch am Donnerstag fortgesetzt. Die Notierung gab um 0,5 % auf 62 Dollar je Barrel (159 Liter) nach. Zuvor hatte es wegen des zeitweise schwächeren Dollars eine leichte Erholung bis auf 62,85 Dollar gegeben. Insgesamt hat der Dollar aber gegenüber einem Korb aus den wichtigsten sechs Partnerwährungen binnen 10 Tagen rund 4 % hinzugewonnen.Für Zurückhaltung der Marktteilnehmer hat auch ein Bericht in einer saudi-arabischen Zeitung gesorgt. Unter Verweis auf einen nicht namentlich genannten Offiziellen des Förderkartells Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) schreibt “Al Hayat”, bei dem Opec-Ölministertreffen am 5. Juni in Wien werde es nicht zu einer Senkung der Förderquoten von derzeit 30 Mill. bpd kommen. Es werde daher ein kurzes Treffen werden. Zudem heißt es in dem Blatt, Saudi-Arabien werde weiterhin auf hohem Niveau produzieren, um die Nachfrage zu bedienen. Saudi-Arabien soll derzeit 10,3 Mill Barrel pro Tag fördern, was ein sehr hohes Niveau darstellen würde.Die Analysten der Citigroup gehen ebenfalls davon aus, dass die Opec am kommenden Donnerstag keine Veränderung der Quoten vornehmen wird. Die “Falken” innerhalb der Organisation seien derzeit weitgehend unter Kontrolle. Dem Iran beispielsweise gehe es darum, seine Produktion im kommenden Jahr nach dem Wegfall der Sanktionen hochzufahren.Der Zuckerpreis ist an der Intercontinental Exchange (ICE) auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gefallen. Das Pfund Rohzucker kostete wegen des großen Angebots dort zeitweise nur noch 11,83 Cents.