Ölpreis vollzieht nach Anstieg die Kehrtwende
ku Frankfurt – Hinweise der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auf eine Beibehaltung der aktuellen Förderkürzungen haben zum Wochenauftakt zumindest zeitweise für einen deutlich steigenden Ölpreis gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude legte bis auf 73,40 Dollar je Barrel zu. Dies war das höchste Niveau seit dem 26. April. Konjunktursorgen aufgrund des sich drastisch zuspitzenden Handelsstreits zwischen den USA und China haben dann jedoch für eine deutliche Abkühlung gesorgt. Am Abend war die Sorte für 74,14 Dollar zu haben. Sie war damit um 0,1 % billiger als am Tag zuvor.Der Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail al-Mazrouei, sagte, die Produzentenländer seien ohne weiteres in der Lage, ausfallende Lieferungen anderer Länder auszugleichen. Insofern wäre es eine falsche Entscheidung, die Beschlüsse der Opec und befreundeter Länder wie Russland hinsichtlich der Kürzung ihrer Produktion zurückzunehmen. Der saudi-arabische Energieminister Khalid al-Falih merkte an, es gebe einen Konsens unter den Mitgliedern der Opec und den befreundeten Ländern, die globalen Bestände an Rohöl weiterhin sanft nach unten zu bewegen. Die Opec werde jedoch die Notwendigkeiten eines “anfälligen” Marktes im Auge behalten. Falih wies auf eine mögliche Verlängerung der Förderkürzungen hin, schränkte aber ein, dass die Lage im Juni, wenn die Opec-Ölminister über eine Verlängerung der Förderkürzungen zu entscheiden haben, anders aussehen könnte.