AKTIEN

Ölpreissturz drückt Aktien

Dax verliert 4 Prozent - Automobilwerte geben erneut deutlich nach

Ölpreissturz drückt Aktien

ck Frankfurt – Der beispiellose Absturz der Ölpreise hat am Dienstag die Aktienmärkte erheblich verunsichert. Der Dax büßte 4 % auf 10 250 Punkte ein und schloss damit auf seinem Tagestief. Die Verunsicherung spiegelte sich im Volatilitätsindex VDax New wider, der um 14,7 % auf 50,22 Punkte stieg. Der Euro Stoxx 50 gab um 4 % auf 2 794 Punkte nach. Bergbauaktien schwachVor allem der Stoxx-Ölsektor stand mit einem Minus von 4,3 % auf 193 Punkte unter Druck. Innerhalb des Sektors gaben vor allem Ölservice-Titel nach, darunter SBM Offshore (-8,6 %) und John Wood mit einem Minus von 6 %. Unter den großen Ölkonzernen verloren Royal Dutch 5 % und BP 3 %. Generell waren Rohstoffaktien schwach. So belastete die von BHP Billiton anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts geäußerte Befürchtung, dass eine zweite Infektionswelle die Erholung der chinesischen Stahlbranche zum Entgleisen bringen könnte, den Bergbausektor. BHP Billiton gaben um 6,7 % nach, Rio Tinto um 5,2 %.Erneut überdurchschnittlich schwach waren die Automobilwerte. Volkswagen verloren 6,6 %, Continental 4,6 %. Der französische Autohersteller Peugeot erklärte anlässlich der Vorlage seines Quartalsberichts, in diesem Jahr einen Einbruch des europäischen Automobilmarktes um 25 % zu erwarten. Der Erlös des Unternehmens ist in den ersten drei Monaten des Jahres um 15,7 % gesunken. Die Nord/LB, die unter anderem darauf hinwies, dass das Unternehmen 87 % seines Erlöses in Europa erwirtschaftet, senkte ihr Kursziel für die weiter zum Verkauf empfohlene Aktie von 12 auf 10 Euro. Der Titel legte um 1,1 % auf 11,80 Euro zu. Sartorius auf RekordhochFür Aufsehen sorgten SAP, die 6,6 % verloren. Das Software-Unternehmen verstimmte anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen mit der Mitteilung, dass die Co-Vorstandschefin Jennifer Morgan das Unternehmen verlässt und Christian Klein es nun allein führen wird. Beide waren erst vor rund einem halben Jahr als Doppelspitze angetreten. Sartorius stiegen auf ein Rekordhoch von 273 und schlossen mit einem Gewinn von 5,1 % bei 257,40 Euro. Das Unternehmen erklärte, dass es die Dividende auf den Prüfstand stellt, avisierte aber ein höheres Erlöswachstum. Drägerwerk reagierten auf die Kapitalerhöhung des Medizintechnikunternehmens mit einer Einbuße von 7,7 %. Adyen legten in Amsterdam um 9,2 % zu, nachdem der Wirecard-Wettbewerber starke Quartalszahlen vorgelegt hatte. Danone gaben um 2,7 % nach. Der Nahrungsmittelhersteller zog seine im Februar bereits reduzierte Prognose zurück.