Der Weg zur gestrigen Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) inklusive mit ihr verbündeter Nicht-Mitglieder wie Russland war zwar steinig. Dennoch konnte sich die Gruppe der Ölproduzenten auf eine Kürzung ihrer Produktion einigen, die mit 1,2 Mill. Barrel pro Tag (bpd) fast den Markterwartungen von 1,3 Mill. bpd entsprach. Damit ist klar, dass alle Gerüchte über ein Ableben der Organisation oder zumindest ihrer Handlungsunfähigkeit übertrieben waren. Zwar hat der Austritt des heftigen saudi-arabischen Aggressionen ausgesetzten Golfemirats Katar das Bündnis geschwächt. Dennoch zeigt die Einigung, dass selbst erklärte Feinde wie Saudi-Arabien und der Iran bzw. geopolitische Kontrahenten wie Saudi-Arabien und Russland zu einer Einigung fähig sind, wenn es um ihre Öleinnahmen geht. Um sich diese zu erhalten, war eine solche Kürzung auch dringend notwendig, da sich die globalen Lagerbestände schon wieder deutlich ausweiten. Nun darf erwartet werden, dass der erweiterten Opec die Stabilisierung des Ölpreises gelingt. ku