Österreich bringt 70-Jahres-Bond
kjo Frankfurt – Österreich ist gestern am Bondprimärmarkt mit einer 70-jährigen Laufzeit aufgetreten. Das ist die erste syndizierte Staatsanleihe eines Eurozonenlandes mit dieser sehr langen Fälligkeit. Die Anleger bekamen den Bond zu einem Spread von 53 Basispunkten über der im Februar 2047 auslaufenden Anleihe der Österreicher. Die Rendite des Bonds lag bei rund 1,5 %. Es gab eine hohe Nachfrage der Investoren nach dem Papier. Die Konsortialbanken berichteten von Orders über fast 8 Mrd. Euro. Der 70-jährige Bond kam im Volumen von 2 Mrd. Euro. Des Weiteren emittierte Österreich auch noch einen siebenjährigen Bond über 3 Mrd. Euro. Hierfür kamen Orders über 5,4 Mrd. Euro zusammen.Noch längere Laufzeiten von Eurozonenstaaten kamen in diesem Jahr von Belgien und Irland. Beide Länder brachten 100-jährige Bonds, allerdings über Private Placements.Robuste Konjunkturdaten stimmten Europas Aktienanleger gestern zunächst zuversichtlich, später gab es aber Gewinnmitnahmen. Der Dax schloss mit 10 757 Zählern praktisch unverändert. Der Euro Stoxx 50 Index verlor 0,2 % auf 3 087 Punkte. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Oktober auf 110,5 Zähler nach 109,5 Punkten im vorigen Monat. Analysten hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Das Geschäft mit Maschinen und Anlagen sowie mit ausländischen Kunden verstärkte die gute Stimmung der deutschen Wirtschaft, hieß es beim Ifo-Institut.Auf die Sprünge half den Aktienmärkten auch der im Tagesverlauf zur Schwäche neigende Euro. Anleger erwarten gegen Ende des Jahres noch eine Zinsanhebung in den USA, was den Dollar stärkt. Abends war der Euro bei 1,0887 Dollar dann mit 0,1 % leicht im Plus.—– Bericht Seite 7- Bericht und Kommentar Seite 18