ROHSTOFFE

Palladiumpreis auf höchstem Stand seit Februar 2001

Schwache China-Daten setzen Kupferpreis zu

Palladiumpreis auf höchstem Stand seit Februar 2001

ku Frankfurt – In Reaktion auf Sorgen vor einem Angebotsengpass ist der Palladiumpreis zum Wochenauftakt auf den höchsten Stand seit mehr als 13 Jahren gestiegen. Er erreichte in der Spitze 911,30 Dollar je Feinunze, ein Plus von 0,7 % gegenüber Freitag. Zuletzt war der Preis des Edelmetalls im Februar 2001 so hoch gewesen.Am Markt machen sich die Akteure Sorgen, dass bei einer weitergehenden Eskalation der Situation in der Ukraine und als Reaktion auf schärfere Sanktionen des Westens und Gegensanktionen Russlands die Versorgung mit dem Metall beeinträchtigt werden könnte. Der russische Außenminister Sergej Lawrow kündigte am Montag an, Russland werde auf neue Strafmaßnahmen der Europäischen Union reagieren. Wichtigstes FörderlandRussland ist das wichtigste Förderland für das Metall, es steuert 40 % zum Weltmarkt bei. Zudem hieß es am Markt, dass Finanzinvestoren eingestiegen seien, als der Palladiumpreis über die Marke von 900 Dollar je Unze geklettert ist. Der Palladiumpreis ist im bisherigen Jahresverlauf bereits um 27 % gestiegen. Die Nachfrage nach dem Metall ist zuletzt stark gewachsen, weil sich zum einen die Nachfrage aus der Autoindustrie belebt und weil zum anderen Palladium zunehmend Platin bei Abgaskatalysatoren in Autos ersetzt. Erwartungen verfehltDer Kupferpreis hat am Montag nachgegeben. Er fiel in London um 0,5 % auf 6 928 Dollar je Tonne. Marktteilnehmern zufolge hat ein schlechter als erwartet ausgefallener chinesischer Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie belastet. Der Index ist das erste Mal in sechs Monaten gefallen. Er sackte von 51,7 Punkten im Juli auf nur noch 51,1 Zähler ab.Der Kupferpreis hat im August um 1,9 % nachgegeben, obwohl viele Analysten in den vergangenen Monaten eher optimistisch waren. Nun hoffen viele Marktbeobachter, dass die chinesische Regierung Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur einleiten könnte, die dann wiederum die globalen Kupfernotierungen antreiben würden.