AKTIEN

Pandemieängste drücken Dax

Quartalsergebnisse stützen Telekom und RWE - Thyssenkrupp extrem schwach

Pandemieängste drücken Dax

ku Frankfurt – Die festgefahrenen Verhandlungen über ein neues Konjunkturpaket in den USA sowie Sorgen wegen der zweiten Pandemiewelle in Europa haben dafür gesorgt, dass die Rally am europäischen Aktienmarkt zunächst einmal gestoppt ist. Der Dax gab um 0,5 % auf 12 994 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 um 0,4 % auf 3 349 Zähler. Kaum ins Gewicht fiel, dass in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung deutlich niedriger ausfielen als von den Ökonomen prognostiziert.Fest zeigten sich im Dax Deutsche Telekom mit einem Plus von 1,3 % auf 15,31 Euro. Der Konzern hat im zweiten Quartal 20 % weniger verdient als im Vorjahresvergleich, was allerdings im Wesentlichen auf die Übernahme des amerikanischen Mobilfunkanbieters Sprint zurückzuführen ist. Aufgrund der Integration von Sprint wurde die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Die Deutsche Telekom will nun zudem größter Mobilfunkanbieter in den USA werden.RWE kamen auf einen Kursanstieg von 2,6 % auf 34,54 Euro. Das Unternehmen hat den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im ersten Halbjahr um 18 % erhöht. Das Management erwartet nun für das Gesamtjahr ein Ergebnis im oberen Bereich der bisher genannten Bandbreite.Unter die Räder kamen Thyssenkrupp mit einem Kursrutsch von 16,3 % auf 6,21 Euro. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 (30.9.) ergibt sich ein hoher Verlust von 1,1 Mrd. Euro. Allein im Stahlgeschäft betrug der Verlust 700 Mill. Euro. Im laufenden Quartal würden anstehende Strukturierungen und das Aufräumen der Bilanz das Ergebnis weiter belasten, hieß es.Ein kräftiges Minus von 6,2 % auf 3,82 Euro verzeichneten Tui. Europas größter Reisekonzern teilte mit, dass der Umsatz im zweiten Quartal um 98,5 % auf nur noch 72 Mill. Euro zusammengebrochen ist. Es ergab sich ein hoher Verlust von 1,4 Mrd. Euro.Nicht gut kam an der Börse an, dass der neue Chef von Knorr-Bremse, Bernd Eulitz, das Unternehmen nach nur zehn Monaten wieder verlässt. Die Aktie büßte 3,9 % auf 100,48 Euro ein. Sein Vorgänger Klaus Deller musste im Streit mit Mehrheitsaktionär Heinz Hermann Thiele im April 2019 gehen.