DEVISEN

Pfund erreicht höchsten Stand seit sieben Wochen

DZ Bank hebt Euro-Prognose auf 1,12 Dollar an

Pfund erreicht höchsten Stand seit sieben Wochen

sts Frankfurt – Die unerwartet gute Stimmung im britischen Dienstleistungssektor hat dem Pfund zum Wochenauftakt zu einem Siebenwochenhoch verholfen. Für ein Pfund wurden bis zu 1,3375 Dollar gezahlt, der Euro gab zugleich bis auf 83,52 Pence nach. Im späten europäischen Geschäft war die Gemeinschaftswährung mit 83,74 Pence noch 0,2 % billiger zu haben.Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für den im Vereinigten Königreich dominierenden Dienstleistungssektor kletterte zum Juli überraschend stark um 5,5 Punkte auf 52,9 Zähler. Dies war der stärkste monatliche Anstieg seit Beginn der Datenerfassung vor 20 Jahren. Mit einem Wert von über 50 signalisiert das Barometer Wachstum für den Sektor. “Es ist aber noch zu früh, um zu sagen, ob dies eine vorübergehende Rally ist oder der Beginn einer nachhaltigen Erholung nach dem ersten Schock”, betonte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Die Daten legten nahe, dass eine “unmittelbare Rezession vermieden werden kann”. Das Anti-EU-Referendum der Briten hat für viel Verunsicherung in der Wirtschaft gesorgt. Zuletzt gab es aber bereits positive Signale von Industrie und Bau.Unterdessen bewegte sich der Euro-Dollar-Kurs gestern kaum, auch weil der Handel wegen eines Feiertages in den USA dünn war. Am Abend kostete ein Euro 1,1146 Dollar.Damit liegt der Kurs schon in der Nähe der angehobenen Prognose der DZ Bank. Das Institut nimmt Abschied von seiner Erwartung einer leichten Abwertung auf 1,08 Dollar binnen zwölf Monaten und prognostiziert nun einen Kurs von 1,12 Dollar in einem volatilen Umfeld von 1,10 bis 1,14 Dollar. “Die offensichtliche Bereitschaft der Investoren, Marktrisiken nachhaltig zu ignorieren, hat uns dazu veranlasst, unsere Euro-Dollar-Prognose anzupassen”, schreibt Analyst Robert Czerwensky. “Unseres Erachtens gibt es auf beiden Seiten der Gleichung des Währungspaares auf Sicht von zwölf Monaten mittlerweile wenig Hoffnung auf neue Impulse.”